Schon bald Schluss mit Sushi?

Thunfisch-Stücke im Tsukiji-Fischmarkt in Tokio
Thun­fisch-Stü­cke im Tsuki­ji-Fisch­markt in Tokio flickr/​luthor522

Als Sushi oder Sashi­mi gilt der Blauf­los­sen-Thun­fisch in Japan als Deli­ka­tes­se. Kein Wun­der also, dass 80 Pro­zent der welt­wei­ten Fän­ge auf japa­ni­schen Tel­lern lan­den. Doch jetzt machen sich euro­päi­sche Staa­ten für ein Han­dels­ver­bot der über­fisch­ten Art stark.

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Mona­co lan­ciert Vorschlag

Mona­co will den Blauf­los­sen-Thun­fisch beim nächs­ten Tref­fen der Unter­zeich­ner-Staa­ten des Washing­to­ner Arten­schutz-Über­ein­kom­mens, das im März 2010 in Doha statt­fin­det, auf die Lis­te der vom Aus­ster­ben bedroh­ten Tier­ar­ten set­zen. Dies wür­de bedeu­ten, dass der Han­del mit Blauf­los­sen-Thun­fisch fast gänz­lich ver­bo­ten würde.

Prinz Albert von Mona­co hat in den­je­ni­gen Län­dern Unter­stüt­zung für sei­nen Vor­schlag gesucht, durch deren Was­ser der Blauf­los­sen-Thun­fisch schwimmt. Nach den Nie­der­lan­den haben jetzt auch Deutsch­land, Frank­reich und Eng­land ange­kün­digt, den Vor­schlag mit­zu­tra­gen. Um die Vor­la­ge durch­zu­brin­gen, ist aller­dings eine Zwei-Drit­tel­mehr­heit notwendig.

Wenn die Vor­la­ge ange­nom­men wer­den soll­te, könn­te Japan nur noch die in sei­ner aus­schliess­li­chen Wirt­schafts­zo­ne von 200 See­mei­len gefan­ge­nen Thun­fi­sche ver­zeh­ren. Die knapp 40 Pro­zent des Gesamt­kon­sums, die heu­te vor allem im Mit­tel­meer und im Atlan­tik gefan­gen und anschlies­send nach Japan impor­tiert wer­den, wür­den weg­fal­len; mit ent­spre­chen­den Aus­wir­kun­gen auf die heu­te schon hohen Prei­se für Thunfisch.

Wider­stand erwartet

Man erwar­tet des­halb, dass Japan die Vor­la­ge bekämp­fen wird, indem es eine ange­mes­se­ne wis­sen­schaft­li­che Grund­la­ge für die Mass­nah­me in Abre­de stellt, berich­tet die Yomi­uri Shim­bun. Doch auch von Sei­ten der fran­zö­si­schen und ita­lie­ni­schen Thun­fisch-Fischer, wel­che mit Japan gute Geschäf­te machen, ist laut der Japan Times mit Wider­stand zu rechnen.

Hin­ter Mona­cos Vor­schlag ste­hen ver­schie­de­ne Umwelt­schutz-Orga­ni­sa­tio­nen, laut deren Aus­sa­gen der Blauf­los­sen-Thun­fisch schon län­ger vom Aus­ster­ben bedroht ist, weil die Bestän­de über­fischt wer­den und die regio­na­len Fang­quo­ten nicht ein­ge­hal­ten wer­den. Ihrer Ansicht nach wür­de durch ein vor­über­ge­hen­des Han­dels­ver­bot ein Gross­teil der Nach­fra­ge aus Japan weg­fal­len und die Bestän­de könn­ten sich wie­der erholen.

Unab­hän­gig von den euro­päi­schen Staa­ten prü­fen der­zeit auch die USA, ob der Blauf­los­sen-Thun­fisch unter Schutz gestellt wer­den soll. Der­zeit wird dazu gera­de die Mei­nung der Bevöl­ke­rung eingeholt.

Der Blauf­los­sen-Thun­fisch ist nicht die ein­zi­ge Art, deren Fang ein­ge­schränkt wer­den soll, auch bezüg­lich des Gelb­flos­sen-Thun­fischs und des Gros­sau­gen-Thun­fischs gibt es inter­na­tio­nal, sprich aus­ser­halb Japans, immer stär­ke­re Bestre­bun­gen nach mehr Schutzmassnahmen.

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