«Sie sind dick und rund geworden»
Ein 59-jähriger Stellvertretender Abteilungsleiter, der in der Verwaltung der Stadt Osaka arbeitet, hat wegen wiederholten unflätigen Äusserungen gegenüber einer 20-Jährigen Mitarbeiterin eine Gehaltskürzung in der Höhe eines Monatslohn erhalten. Dies sei eine Disziplinarmassnahme, informiert die Stadt gegenüber der Yomiuri Shimbun.
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Der Mann hat im Februar und März dieses Jahres seiner Mitarbeiterin wiederholt gesagt, dass sie «dick und rund» geworden sei. Obwohl die 20-Jährige den stellvertretenden Abteilungsleiter darauf hinwies, dass dies eine sexuelle belästigende Äusserung sei, machte er unbeirrt weiter. «Falls du einen Anzug kaufst, kauf› dir einen grossen», mischte er sich ein, als die 20-Jährige mit einer Kollegin über den Kauf einer neuen Arbeitskleidung sprach. Daraufhin habe sie die Fälle bei der firmeninternen Beratungsstelle für sexuelle Belästigungen gemeldet.
Trotz der Gehaltskürzung, sehe der stellvertretende Angestellte in seinen Äusserungen keine Form von sexueller Belästigung, sagt die Stadtverwaltung. Er habe sich aber dennoch dafür entschuldigt, dass er seine Mitarbeiterin mit seinen Bemerkungen verletzt habe. Er habe aber nicht böswillig gehandelt, beteuerte er.
Zahlreiche Klagen
2008 wurden 8’140 Beanstandungen wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz gemeldet, berichtet das Büro für Gleichberechtigte Berufschancen EEO (Equal Employment Opportunity). Klagen über Sexuelle Belästigung machen mit 64 Prozent den grössten Anteil aller Diskriminierungsanliegen der japanischen Frauen am Arbeitsplatz aus. Seit 1999 ist der Arbeitgeber in Japan rechtlich dazu verpflichtet, sich aktiv um eine Arbeitsumgebung zu kümmern, die frei von sexueller Belästigung ist.
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