Der Yakuza-Eignungstest
Um teure Klagen zu verhindern, lässt die berüchtigte Verbrechergruppe Yamaguchi-gumi ihre Mitglieder einen «Gangster-Test» unterziehen. Die Mainichi Shimbun berichtet, dass die Polizei bei einer Razzia in der Shiga-Präfektur einen solchen Fragebogen gefunden habe.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
12 Fragen und mit von Hand vorgeschriebenen Lösungsantworten standen auf dem gefunden Bogen. Eine Frage lautete beispielsweise: «Was für Aktivitäten sind verboten?» Die korrekten Antworten waren unter anderem: «Die Beseitigung von Industrieabfällen», «Der Schmuggel von Leichtöl», «Der Diebstahl von teuren Baumaschinen» oder «Betrügereien übers Telefon».
Revidiertes Gesetz
Die wichtigste Frage kam jedoch zuletzt: «Was ist bei allen Aktivitäten zu berücksichtigen?» Die einzig korrekte Antwort lautete hier: «Den Chef konsultieren und über alle Aktivitäten informieren.»
Der Grund für die neue Lerntüchtigkeit der Yakuza ist ein revidiertes Gesetz gegen das organisierte Verbrechen. Mit der neuen Gesetzesmassnahme müssen künftig die Bandenchefs für die Verbrechen ihrer Untergebenen geradestehen. Diese sorgen sich nun, dass eine Welle verschiedenster Klagen auf sie zukommen könnte.
Grösstes Verbrechersyndikat
Die Polizei nimmt an, dass der Test an alle Ableger der Yamaguchi-Bande im Land verteilt wurde. Dass aus Kobe stammende Verbrechersyndikat zählt schätzungsweise 40’000 Mitglieder und macht damit rund die Hälfte aller japanischen Yakuza-Mitglieder aus. Das Geschäftsfeld der Yamaguchi-Bande erstreckt sich vom Glückspiel, über die Sexindustrie bis zum Handel mit Waffen, Drogen und Immobilien.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Februar 2024 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken