Ein Stadtviertel erlebt eine Auferstehung
Das Viertel Sanya liegt im Tokioter Stadtbezirk Taito. In der Nähe des Sumida-Flusses gelegen, war Sanya bereits während der Edo-Zeit (1603 bis 1868) eine bewohnte Gegend. Sanya, das «Bergtal», ist bis heute ein klassisches Arbeiterviertel geblieben, in dem viele Nachkommen von Metzgern und Gerbern leben, die in der Edo-Zeit zur diskriminierten Unterschicht der sogenannten Burakumin gehörten und heute noch unter erschwerten Bedingungen für ihren Lebensunterhalt kämpfen müssen. Entsprechend leben überdurchschnittlich viele alte Menschen in Sanya von der Sozialhilfe.
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Heute erlebt das heruntergekommene Viertel, das von manchen als das Slum Tokios bezeichnet wird, eine Auferstehung. Ein andauernder Exodus der älteren Arbeiterbevölkerung verändert das Viertel nachträglich. Ausländische Gäste füllen die Lücke.
Alternative zu Roppongi
Auf der Suche nach einer günstigen Bleibe übernachten immer mehr junge Europäer in Sanya, wo es einfache und baufällige Gasthäuser im Angebot gibt. Viele ausländische Fans von Anime übernachten hier wegen der Nähe zum Tokioter Elektronikmekka Akihabara.
Seither werden in der Gegend trendige Bars und kleine Geschäfte eröffnet, Künstler finden hier eine neue Bleibe und gleichzeitig werden die baufälligen Gebäude in moderne Wohnhäuser umgebaut. Manche bezeichnen Sanya schon heute als die billige Alternative zu Roppongi, dem Ausländer- und Ausgehviertel im Zentrum Tokios.
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