Hatoy­a­ma Juni­or in Moskau

Wäh­rend der desi­gnier­te Pre­mier­mi­nis­ter Yukio Hatoy­a­ma noch den his­to­ri­schen Wahl­sieg geniesst, ver­folgt sein Sohn Kiichi­ro Hatoy­a­ma das Gesche­hen aus dem fer­nen Mos­kau. Dort ist der 33-Jäh­ri­ge der­zeit als For­scher für Städ­te­pla­nung an der Mos­kau­er Staats­uni­ver­si­tät enga­giert. Seit sein Vater ins Ram­pen­licht gerückt ist, wird auch Kiichi­ro Hatoy­a­ma von den rus­si­schen Medi­en belagert.

Wie sein Vater hat Kiichi­ro an der renom­mier­ten Uni­ver­si­tät Tokio sein Stu­di­um durch­lau­fen. Vater Yukio Hatoy­a­ma zog es danach aber in den Wes­ten, an die ame­ri­ka­ni­sche Stan­ford Universität.

Russ­land erin­nert sich an den Grossvater

Hatoy­a­ma Juni­or lebt seit Febru­ar zusam­men mit sei­ner Frau in Mos­kau, wo er an einem Licht­si­gnal-Sys­tem arbei­tet, um die Stau­si­tua­ti­on in der rus­si­schen Haupt­stadt zu ver­bes­sern. Kiichi­ro pro­fi­tiert damit indi­rekt von einer poli­ti­schen Tat sei­nes Gross­va­ters Ichi­ro. Denn die­ser hat­te in den 1950er-Jah­ren als Pre­mier­mi­nis­ter die Bezie­hun­gen zu Russ­land nor­ma­li­siert (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Als vor zwei Jah­ren Russ­land eine Sta­tue im Andenken an sei­nen Gross­va­ter in Tokio ent­hüll­te, sei er sich über die enge Bezie­hung sei­ner Fami­lie zum gros­sen Nach­bar erst rich­tig bewusst geworden.

Vom Inge­nieur zum Politiker?

Ob er selbst mal in die Poli­tik ein­steigt, lässt er noch offen. Zuerst wol­le er noch min­des­tens ein­ein­halb Jah­re in Russ­land blei­ben. Der Poli­tik sei er nicht abge­neigt, bestä­tig­te er in einem Inter­view gegen­über den japa­ni­schen Medi­en. Ande­res dürf­te man wohl von einem Hatoy­a­ma auch nicht erwar­ten. Sein Vater Yukio Hatoy­a­ma ist übri­gens auch erst im Alter von 39 Jah­ren in die Poli­tik eingestiegen.