Blitzbesuch in Afghanistan
Der japanische Aussenminister Katsuya Okada hat am Sonntag einen Blitzbesuch in Afghanistan absolviert. Er traf den afghanischen Präsidenten Hamid Karzai sowie Aussenminister Rangin Dadfar Spant und gab seinem Wunsch Ausdruck, die afghanische Zivilbevölkerung stärker zu unterstützen. Aus Sicherheitsgründen war Okadas Besuch nicht angekündigt worden und Okada hielt sich nur 6 Stunden in Afghanistan auf.
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Karzai soll in dem Gespräch mit Okada gesagt haben, Afghanistan benötige in vielen Bereichen Unterstützung, beispielsweise bei der Stromversorgung, im Bildungswesen oder der Landwirtschaft, berichtet die Yomiuri Shimbun. Weil sich die Sicherheitslage in Afghanistan infolge von Terrorakten der Taliban verschlechtert hat, solle Japan den Friedensprozess in Afghanistan unterstützen, habe Karzai gesagt.
Ein Elefant im Raum
Okada soll mehr Hilfe für die afghanische Zivilbevölkerung angedeutet haben, indem er antwortete, der Wiederaufbau Afghanistans sei ein wichtiges Thema. Konkrete Massnahmen nannte er jedoch keine. Weder Okada noch Karzai sprachen das heikle Thema der im Januar auslaufenden Betankungsmissionen im Indischen Ozean an. Die USA verlangen von der Regierung Hatoyama in dieser Frage eine Entscheidung noch bevor US-Präsident Obama im November Japan besucht.
Nach dem Treffen mit Karzai besuchte Okada ein Berufsbildungszentrum in Kabul, das mithilfe eines japanischen Darlehens gebaut wurde. «Die japanische Regierung will Unterstützung leisten, die Afghanistan hilft», sagte Okada gegenüber der Presse. Nach seiner Rückkehr nach Japan will Okada Wege suchen, um die japanische Wiederaufbauhilfe für Afghanistan in Bereichen wie der Berufsbildung und der Landwirtschaft auszuweiten.
Seit 2002 hat Japan in Afghanistan Hilfsprojekte im Wert von insgesamt 1,79 Milliarden Dollar realisiert.
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