Spu­ren von Alko­hol bei Shoi­chi Nakagawa

Tot aufgefunden: Der Politiker hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.
Tot auf­ge­fun­den: Der Poli­ti­ker hin­ter­lässt eine Frau und zwei Kinder.

Wie die Mai­ni­chi Shim­bun am 5. Okto­ber berich­tet, sei bei der Obduk­ti­on des ver­stor­be­nen LDP-Poli­ti­kers Shoi­chi Naka­ga­wa Spu­ren von Alko­hol im Kreis­lauf nach­ge­wie­sen wor­den. Ob die Ver­mi­schung von Alko­hol mit der Ein­nah­me von Schlaf­mit­tel zum­Tod führ­te, konn­te nicht gesagt wer­den. Wei­te­re Unter­su­chun­gen über Naka­ga­was Krank­heits­ver­lauf und die Medi­ka­men­te, die er ein­ge­nom­men hat, sol­len in abseh­ba­rer Zeit zu einer Klä­rung der Todes­ur­sa­che führen.

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Pikant ist, dass Naka­ga­wa noch wäh­rend des Wahl­kampfs öffent­lich dem Alko­hol­kon­sum ent­sagt hat­te. Sei­ne Ehe­frau nahm dazu­mal noch an, dass die­se Ent­schei­dung «für den Rest des Lebens» gel­ten wer­de (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Plötz­li­cher Tod

Der ehe­ma­li­ge Finan­zi­mi­nis­ter Shoi­chi Naka­ga­wa ist am Sonn­tag­mor­gen des 4. Okto­bers 2009 in sei­ner Woh­nung im Tokio­ter Vier­tel Setaga­ya von sei­ner Frau tot auf­ge­fun­den wor­den. Laut Poli­zei­mel­dung sei er, ein Polo­shirt und kur­ze Hosen tra­gend, im Bett sei­nes Schlaf­zim­mers gelegen.

Es habe kei­ne äus­se­ren Anzei­chen einer Ver­let­zung gege­ben, die bis­he­ri­ge Obduk­ti­on lässt eben­so wenig auf eine Todes­ur­sa­che schlies­sen. Es sei­en wei­te­re Unter­su­chun­gen im Gan­ge, so die Zei­tung Asahi Shim­bun. Die Poli­zei schliesst aber eine Ermor­dung oder gar Selbst­mord aus. Gemäss Anga­ben der Fami­lie habe der 56-jäh­ri­ge Naka­ga­wa in letz­ter Zeit unter Schlaf­lo­sig­keit gelit­ten und des­halb Schlaf­mit­tel genom­men. Ob dies mit sei­nem plötz­li­chen Tod in Zusam­men­hang steht, wird der­zeit geprüft.

Der betrun­ke­ne Finanzminister

Der LDP-Poli­ti­ker Shoi­chi Naka­ga­wa sass seit 1983 als Abge­ord­ne­ter im japa­ni­schen Unter­haus. Unter Juni­chi­ro Koi­zu­mi war er Minis­ter für Wirt­schaft, Han­del und Indus­trie und unter Taro Aso Finanz­mi­nis­ter. Zu zwei­fel­haf­ter Berühmt­heit gelang­te der 56-Jäh­ri­ge, als er im Febru­ar 2009 am G-7-Gip­fel in Rom in ange­trun­ke­nem Zustand vor die Medi­en trat. Er muss­te in der Fol­ge von sei­nem Amt zurücktreten.

Im August kan­di­dier­te Naka­ga­wa noch ein­mal fürs Unter­haus. Die Wie­der­wahl schaff­te er nicht mehr. Shoi­chi Naka­ga­wa hin­ter­lässt eine 50-jäh­ri­ge Ehe­frau, eine 25-jäh­ri­ge Toch­ter und einen 17-jäh­ri­gen Sohn.

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