Post­chef Nis­hi­ka­wa tritt zurück

Alles bleibt wie gehabt: Briefkasten in Tokio.
Alles bleibt wie gehabt: Brief­kas­ten in Tokio. flickr/​mrhayata

Post­chef Yoshi­f­u­me Nis­hi­ka­wa hat auf Druck der neu­en Regie­rung sei­nen Rück­tritt ange­kün­digt: «Es gibt eine gros­se Dis­kre­panz zwi­schen der jet­zi­gen Regie­rungs­po­li­tik und der Pri­va­ti­sie­rung der Post, für wel­che ich gekom­men bin», kom­men­tier­te er sei­ne Entscheidung.

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Pre­mier­mi­nis­ter Yukio Hatoy­a­ma will im Gegen­satz zu sei­nem Vor­gän­ger die Post gemein­nüt­zig und nicht gewinn­ori­en­tiert wei­ter­füh­ren. Die neue Regie­rung wird aller Vor­aus­sicht nach den Ver­kauf der Post­ak­ti­en ein­frie­ren las­sen und damit die 2005 unter Juni­chi­ro Koi­zu­mi ein­ge­lei­te­te Pri­va­ti­sie­rung über den Hau­fen werfen.

Druck der Demo­kra­ti­schen Partei

Der Rück­tritt Nis­hi­ka­was folgt auf eine Unter­re­dung mit Shi­zu­ka Kamei, dem Minis­ter für Finanz­dienst­leis­tun­gen. In die­sem ers­ten direk­ten Tref­fen erläu­ter­te Kamei dem Post­chef die grund­sätz­li­che Neu­be­trach­tung der Pri­va­ti­sie­rung der Post. Kamei beton­te, er habe Nis­hi­ka­wa, nicht direkt zum Rück­tritt auf­ge­for­dert. Oder anders aus­ge­drückt: Der Minis­ter liess dem Post­chef die Mög­lich­keit zum frei­wil­li­gen Rück­tritt offen, wel­che Nis­hi­ka­wa nach einer kur­zen Bedenk­frist nun wahr­ge­nom­men hat.

Die Insti­tu­ti­on Post

Die Post besitzt mit 1,4 Bil­lio­nen Euro die gröss­ten Spar­ein­la­gen der Welt. In klei­ne­ren Dör­fern ist sie oft die letz­te öffent­li­che Ein­rich­tung, wel­che bei zuneh­men­der Abwan­de­rung in die Städ­te noch bleibt. Vie­le älte­re Men­schen holen ihre Ren­ten am Schal­ter ab und schät­zen die Post als sozia­le Insti­tu­ti­on. Der Pre­mier­mi­nis­ter beton­te im Wahl­kampf stets, die­se Rol­le bei­be­hal­ten zu wol­len. Eine Pri­va­ti­sie­rung, wie sie geplant war, sei damit unver­ein­bar (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Ein ange­mes­se­ner Nach­fol­ger wird nun mög­lichst schnell gesucht. Eiji Hosoya, Prä­si­dent der Ban­ken­grup­pe Reso­na, gilt als ein heis­ser Kan­di­dat für den Pos­ten. aw.

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