Der Rückfall in die Kriminalität
Ganze 41,5 % der allgemeinen strafrechtlichen Vergehen (davon ausgeschlossen sind Verkehrsunfälle) wurden 2008 alleine von Wiederholungstätern begangen und erreichte somit einen Höchststand seit 1968, gab das japanische Justizministerium bekannt. Damit sind alle Verbrecher gemeint, die innerhalb von 4 Jahren eine weitere Straftat begehen. Meistens handelt es sich dabei um kriminelle Handlungen wie Diebstahl und Drogendelikte.
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Als eine der Hauptursachen dieser Zunahme wird die anhaltende wirtschaftliche Flaute erachtet. Kriminelle, die ihre Strafe verbüsst haben, tun sich schwer unter den vorliegenden wirtschaftlichen Umständen einen neuen Job zu finden, wodurch sie ihr Leben nur schwer wieder in den Griff bekommen.
Der Grossteil der Wiederholungstäter sind arbeitslos (34%) oder ohne Festanstellung (29%). Weiter wurde beobachtet, dass familiäre oder soziale Umstände einen Einfluss auf das Kriminalverhalten der Verbrecher ausüben können. Ist ein ehemaliger Verbrecher sozial gut eingebettet, ist die Chance auf einen Rückfall wesentlich geringer.
Massiver Anstieg seit 1996
Im Jahr 1996 wurden etwas weniger als 82’000 Wiederholungstäter erfasst. Dies entsprach rund 28% aller verhafteten Personen. Zehn Jahre später stieg die Zahl der Rückfalltäter um 11% auf 149’000 an, was bereits 38,8 Prozent aller Verhafteten ausmachte. Seit 2007 ist die Tendenz wieder sinkend. 2008 hat die Polizei noch 140’939 kriminelle Handlungen von Wiederholungstäter verzeichnet. Weil jedoch die Anzahl aller Verhaftungen abgenommen hat, ist die Rate der Wiederholungstäter auf einen Rekordwert von 41.5% hochgeklettert. sb.
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