Eng­lisch mit Obama

An einer Eng­lisch­sprach­schu­le im Tokio­ter Vier­tel Shi­bu­ya rezi­tie­ren 16 Stu­den­ten Pas­sa­gen aus Barack Oba­mas his­to­ri­scher Rede vom Natio­nal­kon­vent der Demo­kra­ten, die den heu­ti­gen US-Prä­si­den­ten 2004 auf einen Schlag ins ame­ri­ka­ni­sche Ram­pen­licht kata­pul­tiert hat­te. «Oba­mas Wor­te ent­hal­ten alle mög­li­chen red­ne­ri­schen Fer­tig­kei­ten und sind zudem mit dem japa­ni­schen Moral­emp­fin­den ver­ein­bar», lobt der 49-jäh­ri­ge Sprach­leh­rer Mako­to Ishi­wa­ta die Spra­che des US-Prä­si­den­ten gegen­über der Asahi Shim­bun. «Ein gewöhn­li­ches Lehr­buch kann dir nicht mehr bei­brin­gen», führt Ishi­wa­ta wei­ter aus.

Oba­mas Sprach­fer­tig­keit ani­miert die Japa­ner zum Eng­lisch ler­nen. Die japa­ni­schen Buch­ver­la­ge haben dies seit län­ge­rer Zeit bemerkt. Bereits zwei Ver­la­ge haben Bücher mit Oba­mas Reden in Ori­gi­nal­ton und -text inklu­siv japa­ni­scher Über­set­zung publi­ziert. Der Asahi-Buch­ver­lag hat von den vier ver­öf­fent­lich­ten Büchern zum Eng­lisch des US-Prä­si­den­ten ins­ge­samt 750’000 Stück ver­kauft. Nun sol­len auch die Reden von Barack Oba­mas Asi­en­rei­se durch Japan, Chi­na und Süd­ko­rea als Sprach­lehr­gang auf­be­rei­tet wer­den. Sei­ne Rede in Tokio erhält dabei ein beson­de­res Augenmerk.

Hohe Erst­auf­la­ge

«Oba­mas Reden sind in einem für Japa­ner gut ver­ständ­li­chen Eng­lisch gehal­ten und hin­ter­las­sen daher einen blei­ben­den Ein­druck. Aus­ser­dem wer­den wir mit den neu­en Reden viel über Oba­mas Hal­tung zu Asi­en erfah­ren», sagt ein Pres­se­spre­cher des Asahi-Buch­ver­lags. Vor­erst ist eine Auf­la­ge von 20’000 bis 30’000 Stück geplant. Für ein Sprach­lehr­buch ist dies eine über­durch­schnitt­lich hohe Zahl.