Japans meist gesuch­ter Mann

Am 25. März 2007 wur­de die Lei­che der 22-jäh­ri­gen Bri­tin Lind­say Haw­ker in einer Woh­nung in der Stadt Ichi­ka­wa in der Prä­fek­tur Chi­ba auf­ge­fun­den. Seit­her ist der Mie­ter der Woh­nung und Tat­ver­däch­ti­ge Tats­u­ya Ichi­ha­shi auf der Flucht.

Nun hat die Poli­zei her­aus­ge­fun­den, dass sich der 30-jäh­ri­ger, einer Schön­heits­chir­ur­gie unter­zo­gen hat, um uner­kannt zu blei­ben. Die Ope­ra­ti­on fand letz­ten Monat in einer Kli­nik in Nago­ya statt, berich­tet die Yomi­uri Shim­bun. Laut der Poli­zei habe er sich die Nase und die Augen­li­der abän­dern las­sen und sich in unter fal­schem Namen ein­ge­tra­gen. Die Ope­ra­ti­on bezahl­te er bar. Obwohl er noch einen Ter­min hat­te, um sich die Fäden zie­hen zu las­sen, ist er nicht mehr in der Kli­nik erschie­nen. Die von der Kli­nik geschos­se­nen Fotos las­sen auf Ichi­ha­shi schlies­sen. Zudem ver­mu­tet die Poli­zei, dass sich Ichi­ha­shi zuvor schon in der Stadt Fuku­o­ka plas­tisch ope­rie­ren las­sen woll­te. Dort woll­te er sei­ne Mund­par­tie ändern las­sen, doch die Ärz­te ver­wei­ger­ten eine Behandlung.

Hohe Prä­mie ausgesetzt

Die Fami­lie von Lind­say Haw­ker, die in Japan Eng­lisch unter­rich­te­te, hofft nun, dass Ichi­ha­shi bald gefun­den wird. Es ist eine der gröss­ten Such­ak­tio­nen der japa­ni­schen Poli­zei. Die Eltern sind ent­täuscht von der Poli­zei­ar­beit. Sie fra­gen sich, wes­halb sich jemand, der als meist­ge­such­ter Mann im Land gilt, ohne wei­te­re Ver­däch­ti­gun­gen ope­rie­ren las­sen kann. Auf Ichi­ha­shi sind mitt­ler­wei­le 10 Mil­lio­nen Yen (75’000 Euro) ausgesetzt.