Sparplan stoppt Raketenprojekt
Die Regierung Hatoyama hat eine Kommission mit der Aufgabe betraut, Budgetanträge zu überpüfen und Sparvorschläge zu machen (Asienspiegel berichtete). Am Dienstag gab die Kommission bekannt, dass das Projekt zur Entwicklung der Weltraumrakete GX gestrichen wird, weil nicht klar ist, ob der mit Flüssiggas betriebene Raketenantrieb funktioniert. Die Kommission empfahl dem Ministerium für Wissenschaft und Technologie, den Budgetantrag in Höhe von 5,8 Milliarden Yen für die Entwicklung des Flüssiggas-Antriebs zurückzuziehen, schreibt die Asahi Shimbun.
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Die mittelgrosse Rakete hätte dereinst für kommerzielle Zwecke, insbesondere Satellitenstarts, eingesetzt werden sollen. Im Jahr 2003 hatten die Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA) und Unternehmen aus der Privatwirtschaft die gemeinsame Entwicklung der GX-Rakete begonnen. Bis jetzt wurden 70 Milliarden Yen (530 Mio. Euro) in das Projekt investiert. Geschätzte weitere 140 Milliarden Yen (1,06 Mia. Euro) wären nötig, um den Flüssiggas-Antrieb fertig zu entwickeln.
Wiederholt Probleme und Kritik
Das Raketen-Projekt war schon mehrmals in die Kritik geraten. Der Rechnungshof verlangte, JAXA solle das Projekt überpüfen: «Die Perspektiven für die Entwicklungskosten sind unsicher.» Das Finanzministerium sagte, die grösseren Raketen der H2-Serie bildeten die Hauptkraft des heimischen Raketenbaus. Ausserdem hatten Probleme mit der Entwicklung des Flüssiggas-Antriebs den Start der ersten GX-Rakete von 2005 bis mindestens 2011 verzögert und die Aufgabenteilung zwischen der JAXA und dem Privatsektor war als undurchsichtig kritisiert worden.
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