Die Familie Hatoyama im Scheinwerferlicht
Wie schon Premierminister Yukio Hatoyama, hat auch sein Bruder Kunio regelmässig grössere Geldbeträge von seiner Mutter Yasuko Hatoyama erhalten. Der ehemalige Minister für Kommunikation hat seit seit 2006 jährlich einen Betrag von 100 Millionen Yen überwiesen bekommen, berichten der Hatoyama-Familie nahestehende Personen der Asahi Shimbun.
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Das Geld kam scheinbar von der Firma Rokko Shokai, welche das Vermögen der Hatoyamas verwaltet. So habe die Mutter Rokko Shokai gebeten einen Teil ihrer Ersparnisse ihrem Sohn Kunio zu überweisen, als dieser eine Geldspritze benötigte. Kunio Hatoyama dementiert hingegen eine solche Meldung: «Ich habe nie einen Bericht über eine solche Transaktion in die Finger bekommen. Sollte ich eine solche Spende bekommen, so zahle ich darauf auch eine Steuer.»
Bereits bei Yukio Hatoyamas Spendenskandal hat Mutter Yasuko ihre Hände im Spiel (Asienspiegel berichtete). Sie ist die Erbin Shojiro Ishibashi, dem Gründer des Reifenherstellers Bridgestone. Wegen ihrer Grosszügigkeit bei finanziellen Zuwendungen wird trägt sie in der Politszene den Übernamen «die Patin».
Wechselvolle Karriere
Kunio Hatoyama ist der jüngere Bruder von Premierminister Yukio Hatoyama. Zusammen haben sie 1996 die Demokratische Partei Japans gegründet. Im Jahr 2000 verliess er die Partei, um wieder den Liberaldemokraten beizutreten. Im August 2007 wurde er unter Premierminister Shinzo Abe Justizminister. In dieser Funktion autorisierte er 13 Hinrichtungen. Unter Taro Aso wurde er im September 2008 Minister für innere Angelegenheiten und Kommunikation. Im Juni 2009 trat er wegen internen Streitigkeiten um die Besetzung des Postchefs von seinem Amt zurück.
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