Japa­ner essen lie­ber Fleisch als Fisch

Kein ande­res Land kauft und isst mehr Fisch als Japan. Sushi und Sashi­mi, die Natio­nal­spei­sen des Insel­staa­tes, genies­sen seit ein paar Jah­ren welt­weit gros­se Popu­la­ri­tät. Am Neu­jahrs­tag wur­de ein Blauf­los­sen-Thun­fisch, der König der Thun­fi­sche, am Tokio­ter Tsuki­ji-Fisch­markt zu einem Rekord­preis von 16,28 Mil­lio­nen Yen (123’000 Euro) ver­kauft (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die stei­gen­de welt­wei­te Nach­fra­ge und die zuneh­men­de Beschrän­kung der Fang­quo­ten haben die Prei­se in die Höhe getrieben.

Doch so ger­ne die Japa­ner auch Fisch essen, so zeich­net sich doch seit 3 Jah­ren ein Para­dig­men­wech­sel ab. 2006 haben die Japa­ner zum ers­ten Mal mehr Fleisch als Fisch zu sich genom­men und die­ser Trend hält wei­ter an.

Ein Stu­die der japa­ni­schen Regie­rung macht den sich ver­än­dern­den Lebens­stil ihrer Bevöl­ke­rung ver­ant­wort­lich. Für vie­le Eltern sei es ein­fa­cher, ihren Kin­dern eine Fleisch­mahl­zeit zuzu­be­rei­ten als einen Fisch zu gril­lie­ren. Um die­sen Trend zu stop­pen und damit der Fisch­in­dus­trie unter die Arme zu grei­fen, hat die Regie­rung den Super­märk­ten vor­ge­schla­gen, ver­mehrt Koch­kur­se für Fisch­mahl­zei­ten anzubieten.

Ein gene­ra­tio­nen­über­grei­fen­des Phänomen

Die Abnah­me des Fisch­kon­sums beschränkt sich dabei nicht nur auf die jun­ge Gene­ra­ti­on, son­dern betref­fe alle Gene­ra­tio­nen, so das Fische­rei­mi­nis­te­ri­um. Ein Grund zur Panik für die Fisch­in­dus­trie ist dies noch lan­ge nicht. Noch wird in kei­ner ande­ren Indus­trie­na­ti­on mehr Fisch geges­sen als in Japan.