Vom verschlafenen Nest zum Spieler-Mekka
Vor etwas mehr als 10 Jahren ging Macao in chinesische Hände über. Die ehemalige portugiesische Kolonie ist innert dieser Zeit aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht. Prachtvolle Casinobauten dominieren heute das Stadtbild. Macao ist zum Las Vegas Asiens geworden. Der Tourismus daher zur wichtigsten Einnahmequelle geworden. Rund die Hälfte der Touristen stammt aus China. Nun sollen die Provinz Guangdong, Hongkong und Macao mit einer 50 Kilometer langen Seebrücke noch enger zusammenwachsen.
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Hu Jintao betonte an den Festlichkeiten zum 10-jährigen Bestehen der Sonderverwaltungszone Macao, dass Peking am Prinzip ein Land, zwei System festhalten werde und einen gemeinsamen Weg beschreiten werde. Einzig Macao erlaubt in China, dank einer autonomen Regierung, das Glücksspiel. Jährlich wird damit 1,2 Billionen Yen (9,8 Mia. Euro) umgesetzt. Innerhalb der letzten 5 Jahre hat sich diese Zahl fast verdreifacht.
Bedingt durch die Finanzkrise erlebte die Selbstverwaltungszone Ende 2008 erstmals einen Abschwung des BIP im Vergleich zum Vorjahr. Doch mit der wirtschaftlichen Erholung Chinas, ist auch das BIP von Macao alleine im dritten Quartal 2009 um 8,2 Prozent angestiegen. Die Chinesen spielen wieder.
Chinas Touristen als Rückgrat
Das Rückrat für diese Erfolgsgeschichte bilden die Touristen vom Festland. Laut Regierungsbehörden von Macao übersteigt die Zahl mittlerweile über 10 Millionen chinesische Touristen. Das bedeutet eine Versiebenfachung in den letzten 10 Jahren. Dabei kommen nicht nur die Reichen, sondern auch immer mehr Chinesen in Reisegruppen nach Macao, um ihr Glück zu versuchen.
Die Verschmelzung mit der chinesischen Stadt Zhuhai in der Provinz Guangdong nimmt ebenfalls zu. Laut Zollbehörden pendeln jeden 250’000 Personen aus der Nachbarstadt nach Macao, um arbeiten oder studieren zu gehen. Um diesen Trend weiter voranzutreiben wird bis 2015 die grösste Brücke mit Kosten von 930 Milliarden Yen gebaut. Zhuhai, Hongkong und Macao sollen damit innerhalb von 30 Minuten erreichbar sein.
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