Die Hochzeitsschule fürs Leben
Die Heiratsvermittlung hat sich in Japan zu einer Wachstumsbranche entwickelt. Informationen des Wirtschaftsministeriums zufolge wird damit jährlich über 450 Millionen Euro umgesetzt. Nun ist im Tokioter Viertel Aoyama die erste «Hochzeitsvorbereitungsschule» gegründet worden.
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Die Schule richtet sich an alle jungen Frauen und Männer, die auf der Suche nach dem künftigen Ehepartner sind. Gelehrt wird dabei, wie man einen perfekten Eindruck beim Partner und dessen Eltern hinterlässt. Laut Information der Schule wird dabei der Fokus auf die richtige Sprech- und Gehweise, sowie auf den eigenen Auftritt gelegt. In einem vorgespielten Rendezvous erhält man von einer Lehrperson die notwendigen Ratschläge.
Seit der Eröffnung der Hochzeitsvorbereitungsschule letzten Monat, haben sich 30 Frauen sowie 30 Männer für den ersten Kurs angemeldet. Es seien aber zum Grossteil die Frauen, die dann tatsächlich an den Lektionen teilnehmen. Das Durchschnittsalter liegt bei 30 Jahren. Die Schulgebühren belaufen auf 200’000 Yen pro Jahr (rund 1600 Euro).
Das Land der Singles
Japan ist zu einem Land der Singles geworden. Laut einer Statistik der Regierung sind rund 47.1 Prozent der 30 bis 34-Jährigen Japaner alleinstehend (Asienspiegel berichtete). Dabei sind gar Zweidrittel der Japanerinnen unter 34 Jahren noch nicht verheiratet.
Die Bemühung um eine Partnersuche, die später zu einer Heirat führen soll, wird heute mit dem japanischen Begriff «konkatsu» umschrieben. Besonders beliebt sind dabei Bekanntmachung durch Freunde und Partys. Die Hochzeitsschule ist nun quasi der Vorbereitungslehrgang zum richtigen «konkatsu».
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