Jedes Jahr lockt der Penis
Es ist eine alte shintoistische Bauerntradition in Japan, den Wunsch nach einer guten Ernte mit dem nach vielen Kindern zu kombinieren. Alljährlich finden hierfür auf dem Land Festivitäten statt, welche die Genitalien ehren. Ein solches gibt es jedes Jahr im März beim Tagata-Schrein in der Stadt Komaki ausserhalb Nagoyas.
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Zuerst wird die Vagina und ein paar Tage später der Penis zelebriert. Die Einwohner der Stadt ziehen sich festlich an und feiern den Tag mit Sake und Bier. Jedes Jahr werden rund 100’000 ausländische und japanische Touristen erwartet, wenn eine Gruppe junger Männer einen riesigen Penis aus Zypressenholz durch die Stadt trägt und alle paar Meter einen kurzen Halt machen, um den Holzphallus um die eigene Achse zu drehen. Eineinhalb Stunden dauert der Umzug. Die Trageteams wechseln sich ab, so schwer ist der Penis.
Am Strassenrand werden Süssigkeiten und Schokolade in Penis- und Vaginaform verkauft. Selbst ein Vagina-Aschenbecher wird feilgeboten. Skultpuren und Schmuck in Genitalform dürfen ebenso wenig fehlen.
Das richtige Timing der Regierung
«Ein alter japanischer Glaube besagt, dass für das Wachstum und die Entwicklung aller Dinge, die Mutter Erde durch den Himmelsvater befruchtet werden muss», heisst es in einer Broschüre zur Parade. «Die Menschen kommen hierher, wenn sie ein Baby haben wollen», sagt ein Freiwilliger gegenüber der Global Post. Bei ihm habe es funktioniert. Er habe eine Tochter und einen Sohn, fügt er lachend bei.
So passt das Shinto-Fest ganz gut zu Japan. Denn das Land leidet unter einer der tiefsten Geburtenrate der Welt. Die japanische Regierung hat rechtzeitig zur «Penis-Saison» nachgeholfen: Seit letzter Woche hat das Parlament einem Gesetz zugesagt, das Eltern anhand von Kindergeldern finanziell unter die Arme greifen soll (Asienspiegel berichtete).
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