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Nachdem letzte Woche 10 chinesische Kriegsschiffe internationale Gewässer nahe der japanischen Territorialgewässer passierten, hat die japanische Regierung eine genaue Überwachung zukünftiger ähnlicher Marinemanöver angeordnet. Die japanische Marine bestätigte, dass die chinesischen Kriegsschiffe am vergangenen Samstag etwa 140 km südlich der Hauptinsel Okinawas einen Korridor in der Ryukyu-Inselkette passierten. Die Schiffsgruppe hatte an einer Übung im Ostchinesischen Meer teilgenommen und bewegte sich in internationalen Gewässern. Weil die Schiffe das japanische Hoheitsgebiet nicht verletzten, blieb die japanische Reaktion zurückhaltend. Verteidigungsminister Toshimi Kitazawa sagte an einer Pressekonferenz, «man werde Massnahmen treffen, nachdem genau untersucht wurde, ob der Vorfall gegen Japan gerichtet sei». Kabinettssekretär Hirofumi Hirano betonte, die Regierung habe entschieden den Vorfall publik zu machen, um zu zeigen, dass die japanische Regierung die Entwicklung genau beobachtet. ## Offene Demonstration der Hochsee-Einsatzmöglichkeiten Das Manöver bedeutet eine offene Demonstration der Hochsee-Einsatzmöglichkeit der chinesischen Marine. Die chinesische Marine habe in jüngster Zeit vermehrt Hochseemanöver durchgeführt, berichtet die *Asahi Shimbun*. Übungen mit aus Zerstörern, U-Booten und Helikoptern bestehenden Konvois werden dabei oft auf offener See im Pazifik durchgeführt. Mitte März hatten 6 chinesische Kriegsschiffe denselben Korridor schon einmal passiert. Experten weisen darauf hin, dass China die Region innerhalb einer «ersten Insellinie» von Okinawa über Taiwan zu den Philippinen als «eigenen Vorgarten» betrachtet. Eine «zweite Insellinie»führt von der japanischen Inselgruppe bis nach Saipan, Guam und Indonesien und stellt die Grenze des Einsatzgebiets der Hochseemarine dar, welche Peking zurzeit mit Hochdruck entwickelt. ## Hohes Konfliktpotential Die Region zwischen den beiden Linien überschneidet sich dabei mit dem Einsatzgebiet der amerikanischen Marine. Im Konfliktfall würden chinesische U-Boote somit eine Gefahr für amerikanische Kriegsschiffe darstellen.
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