Erinnerungen an Japans Kurt Cobain
Rund 35’000 Fans erwiesen am 2. Mai 2010 in Tokio dem 1998 verstorbenen Rockstar Hide von der Band X Japan die Ehre. Die Menschenkette erreichte rund um den Tsukiji Hongan-Tempel eine Länge von über 2 Kilometern. Wie die Asahi Shimbun berichtet, versammelten sich im Tempel 500 Bekannte und Verwandte Hides zu einer buddhistischen Andacht.
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Hideto Matsumoto, kurz Hide genannt, verstarb am 2. Mai 1998 im jungen Alter von 33 Jahren in seiner Wohnung in Tokio. Die Polizei sprach von einem Selbstmord, sein Umkreis glaubt an einen Unfall in betrunkenem Zustand.
«In vielerlei Hinsicht erinnert Hides Person und sein Schicksal an Kurt Cobain von Nirvana, auch wenn Hides Weltsicht nicht so düster war», schrieb die New York Times damals. Kurz nach seinem Tod versuchten 5 weibliche Fans es ihm gleichzutun. 2 konnten gerettet werden, 3 starben.
Nach der Trauer der Konsum
Der eigenwillige Gitarrist genoss bereits zu Lebzeiten Kultstatus in Japan. Sein junges Todesalter machte ihn zu einer Legende. 50’000 Anhänger versammelten sich zu seiner Beerdigung.
Kurz nach seinem Tod schmückte der Gitarrist alle Covers der japanischen Musikmagazine. Hides Songs wurden erneut Nummer-1-Hits und sein eigenwilliger Kleidungsstil wurde zum Modetrend.
«Innert weniger Wochen ist Japans Popkultur von der Trauer über Hides Tod zum Konsum übergangen», hiess es in der New York Times in einem Artikel einen Monat nach seinem Tod.
Pioniere des Visual Kei
Hides Band X Japan war die erste japanische Rockband, die den Tokyo Dome mit über 50’000 Zuschauern zu füllen vermochte. Ihre Bandbreite reichte von Trash-Metal bis zu rührigen Rockballaden.
Ihr extravaganter Kleidungsstil und androgyner Look machten sie zu Pionieren des Visual Kei, die japanische Glamrock-Bewegung. Im Zentrum standen stets der charismatische Gitarrist Hide und der Schlagzeuger Yoshiki.
Trennung und Tod
1997 kam die Trennung der Band. Hide, der bereits zu Bandzeiten eigene Projekte verfolgt hatte, lancierte erfolgreich seine Solokarriere, die nur kurze Zeit später, im Mai 1998, ihr tragisches Ende fand. ja.
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