Hatoyamas bunte Kleiderwahl
Die Zustimmungsraten des japanischen Premierministers sind im freien Fall. Laut der Yomiuri Shimbun befürworten noch 24 Prozent der Japaner die Regierungspolitik von Yukio Hatoyama. 67 Prozent sind unzufrieden mit der bisherigen Arbeit.
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Damit nicht genug: Der Premier ist ins Visier der unverzeihlichen Modekritiker geraten. Als Hatoyama anlässlich einer Imagekampagne einige Bürger zum Grillieren in seine Residenz lud, verschlug es dem Modedesigner Don Konishi die Sprache.
Der Premierminister trug ein rot-gelb-grün-violett-blau kariertes Hemd. «Ein Rückfall in die Modekatastrophe der 1980er-Jahre», beschrieb Konishi im Wochenmagazin Asahi Shukan des Premiers Kleiderwahl, die am Ende nur eine Aussage hinterlasse: «Hatoyama ist von vorgestern.»
«Genauso alt sind seine Philosophien»
Der Modesigner ging in seiner modepolitischen Abrechnung gar noch weiter:«Dieses Hemd stammt aus den 1980er- oder 1990er-Jahren. Genauso alt sind seine Philosophien. Japan ist inmitten einer Krise, die es mit einem derartigen Premierminister nicht überwinden kann.»
Er gehe so hart ins Gericht mit Hatoyama, weil das ganze Land so viel Hoffnung in den neuen Premier gesteckt habe. Für Asienexperte Keith Henry ist das Aufhebens um eine solche Bagatelle ein schlechtes Omen für den Premier.
Hatoyama gibt nicht auf
«Ich glaube, dass die Presse und die Japaner die Geduld mit ihm verloren haben. So stark, dass sie gar nicht mehr über Hatoyamas Politik reden wollen, weil niemand mehr an dessen Durchsetzungskraft glaubt», sagte Henry im Gespräch mit CNN.
Hatoyama hat die Hoffnung, sich aus dem Tief zu kämpfen, noch nicht aufgegeben: «Dass meine Zustimmungsraten im Fallen begriffen sind, nehme ich sehr ernst. Ich werde deswegen aber nicht aufgeben.»
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