Mangas und Klamotten so gut wie neu
In der Krise entdecken Japans Konsumenten den Secondhand-Markt. Was früher Sammlern und Jugendlichen mit eigenwilligem Modegeschmack vorbehalten war, wird zum Mainstream. So stieg der Umsatz von Book-Off, dem grössten Secondhand-Buchhändler Japans, welcher auch andere Artikel führt, in den 3 Quartalen seit April 2009 um 22 Prozent auf 52,5 Milliarden Yen (445 Mio. Euro).
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Der Onlinehändler Rakuten verdoppelte den Umsatz von Secondhand-Artikeln innerhalb eines Jahres. In einigen Kategorien stiegen die Artikelverkäufe sogar noch mehr an. Kleidung legte um den Faktor 2,8 zu, Markenhandtaschen um Faktor 3,1 und Bücher gar um Faktor 4 bis 5.
Wachstumsmarkt Gebrauchtartikel
Um von diesem Wachstumsmarkt zu profitieren und ihn weiter zu entwickeln, ist die Eröffnung weiterer Secondhand-Läden geplant. Am 17. April eröffnete Book-Off im Westen Tokios das erste Geschäft, welches nicht nur Bücher, sondern auch gebrauchte Kleidungsstücke verkauft.
Mit 2772 Kunden war der Andrang schon am Eröffnungstag gross. 200 Menschen standen laut Book-Off vor der Eröffnung Schlange. 4 weitere solcher Grossmärkte sollen noch vor Ende des laufenden Geschäftsjahres Ende März 2011 folgen.
Wirtschaftskrise und Umweltbewusstsein
Die steigende Nachfrage nach gebrauchten Artikeln hängt offenbar mit der Finanzkrise zusammen, die Ende 2008 einsetzte. In der Rezession sanken die Einkommen und mehr Menschen wandten such Gebrauchtartikeln zu. Ausserdem sind die Verbraucher umweltbewusster geworden und wollen nicht so viele Sachen wegwerfen. Die Wirtschaftskrise hat diesen Trend noch verstärkt.
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