Wo 46’000 Kinder auf eine Tagesstätte warten
Der Albtraum eines jedes Ehepaares in Japans Grosstädten ist die Suche nach einer Betreuungsstätte für das eigene Kind. Eine Nanny gilt in Japan als ein Luxus, den sich praktisch keine Familie leisten kann.
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Die staatlichen Kinderkrippen sind mit Preisen zwischen 600 und 800 Dollar im Monat vergleichbar günstig. Entsprechend lang sind die Wartelisten. Bis zu 2 Jahren müssen sich Eltern in Tokio gedulden. Selbst die privaten Krippen sind restlos ausgebucht.
Japans Regierung schätzt, dass rund 46’000 Kinder im Land auf einer Warteliste für eine Betreuungsstätte stehen. Die Quartierbehörden versuchen mit einem Punktesystem den Ansturm zu bearbeiten. Dabei zählt, ob man Vollzeit arbeitet, bereits den Mutterschaftsurlaub hinter sich hat, alleinerziehende Mutter ist oder von der Fürsorge lebt.
Schwieriger als eine Elite-Universität
In eine Kinderkrippe zu kommen, sei schwieriger als von einer Elite-Universität aufgenommen zu werden, beklagen sich die arbeitstätigen Mütter in Tokio. Die Stadtregierung von Tokio hat das Problem erkannt und versprochen weitere 150 Kinderbetreuungszentren für 6000 Kinder zu eröffnen (Asienspiegel berichtete). Tokio zählt heute fast 1600 Kinderkrippen. Das ist die höchste Zahl im Land und trotzdem genügt sie bei weitem nicht aus.
Der Mangel an Kindertagesstätten ist mithin ein Grund, weshalb viele Japanerinnen ihren Job nach der Geburt des Kindes aufgeben. Japans Politiker sind erst gerade daran zu realisieren, dass Kinderkrippen eine Notwendigkeit sind, um etwas gegen die sinkende Geburtenrate zu unternehmen. Im Jahr 2050 werden bereits 40 Prozent der Bevölkerung über 65 Jahre alt sein. ja.
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