Ausgehverbot für US-Soldaten auf Okinawa
Das amerikanische Militär auf Okinawa hat seinen Soldaten verboten, nach Mitternacht Orte aufzusuchen, an welchen Alkohol ausgeschenkt wird. Damit reagieren die USA auf zahlreiche Zwischenfälle der letzten Monate, in denen es zu Unfällen oder Übergriffen durch alkoholisierte US-Soldaten gekommen war. Zudem werde künftig die Militärpolizei ihre nächtlichen Patrouillen rund um die US-Basen ausweiten.
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Die Polizei von Okinawa hatte im März die US-Armee gebeten Gegenmassnahmen einzuleiten, nachdem ein amerikanisches Militärfahrzeug in der Provinz Henoko drei Einheimische angefahren und verletzte hatte. Die nun eingeleiteten Massnahmen sollen die Disziplin unter den Soldaten verbessern und das Fehlverhalten ausserhalb der Stützpunkte reduzieren, hiess es in einer Pressemitteilung des US-Militärs auf Okinawa.
Überall US-Stützpunkte
Man erhoffe sich zudem, das Vertrauen der Bevölkerung auf Okinawa zurück zu gewinnen. Die japanische Inselgruppe unterhält mit insgesamt 14 Stützpunkten den Grossteil der in Japan stationierten US-Truppen. Zweidrittel der fast 50’000 Soldaten in Japan sind auf Okinawa stationiert. Rund 20 Prozent Okinawas wird vom US-Militär genutzt.
Lärm, Umweltverschmutzung sowie wiederholte Unfälle und Verbrechen durch die US-Truppen haben dazu geführt, dass rund 85 Prozent der Menschen auf Okinawa gegen die amerikanische Präsenz sind. Entsprechend vehement haben sie gegen die Verlegung des US-Stützpunktes Futenma auf Okinawa an einen anderen Ort der Inselgruppe opponiert und dafür gesorgt, dass Premier Hatoyama seinen Stuhl räumen musste (Asienspiegel berichtete).
Strategisch wichtig
Für die USA, die von 1945 bis 1972 die Inselgruppe besetzt hielten, ist Okinawa jedoch wegen seiner geographischen Lage ein strategisch unverzichtbarer Stützpunkt. ja.
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