Die Diplomatie entdeckt den Reiswein
Bislang war im japanischen Aussenministerium Wein das Standardgetränk an Banketten und offiziellen Anlässen. Seit geraumer Zeit jedoch werden die ausländischen Gäste auch mit Sake verköstigt. Ziel ist es den traditionellen japanischen Reiswein international bekannter zu machen.
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Den ersten grossen Auftritt auf der diplomatischen Bühne hatte Sake beim G-8-Treffen in Hokkaido. Damals stiessen die Regierungschefs der acht Länder nicht wie üblich mit Wein, sondern mit Sake auf ihr Wohl an.
Um Unannehmlichkeiten zu verhindern, verzichtete das japanische Aussenministerium früher auf den Einsatz des Nationalgetränkes. «Wenn wir jemanden verköstigen, müssen wir bedachtsam vorgehen. Beim Wein, der weltweit konsumiert wird, liegt man nie falsch», erklärt ein japanischer Diplomat, weshalb man lange dem Wein den Vorzug gab.
Wein aus Japan
Die gewonnen Akzeptanz für Sake in diplomatischen Kreisen, bedeutet aber nicht, dass Tokio gänzlich auf Wein verzichtet. Im Gegenteil, Wein ist weiterhin das meist konsumierte alkoholische Getränk bei diplomatischen Banketten in Japan.
So wurde beim Treffen zwischen Japans Aussenminister Katsuya Okada mit seinem chilenischen Amtskollegen Alfredo Moreno im April dieses Jahres der Gesellschaft gar japanischer Rotwein aus der Yamanashi Präfektur serviert.
Sake holt auf
Wie die Japan Times berichtet, kaufte das Aussenministerium zwischen 2005 und 2009 2500 Flaschen Wein im Wert von 13,67 Millionen Yen (125’000 Euro). Beim Sake liegt die Zahl für den gleichen Zeitraum bei 737 Flaschen im Wert von 1,91 Millionen Yen (17’500 Euro), Tendenz steigend. ja.
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