Kei­ne Lust auf Ausland

Die Zahl der japa­ni­schen Stu­den­ten, wel­che im Aus­land stu­die­ren, nimmt ab. Gemäss einem Bericht des japa­ni­schen Erzie­hungs­mi­nis­te­ri­ums gin­gen im Jahr 2007 zum drit­ten Mal in Fol­ge weni­ger Stu­den­ten ins Aus­land. Am stärks­ten war der Rück­gang bei den USA, der belieb­tes­ten Stu­di­en­des­ti­na­ti­on der japa­ni­schen Stu­den­ten, schreibt die Mai­ni­chi Shim­bun. Laut der Non-Pro­fit-Orga­ni­sa­ti­on Insti­tu­te of Inter­na­tio­nal Edu­ca­ti­on (IIE), waren im Jahr 2008 mit 29’264 Stu­den­ten nur noch etwa 60 Pro­zent so vie­le Japa­ner an ame­ri­ka­ni­schen Uni­ver­si­tä­ten ein­ge­schrie­ben wie 1997 als die Rekord­zahl von 47,073 Stu­den­ten ver­zeich­net wurde.

Japans Jugend sei heu­te mehr nach innen ori­en­tiert und inter­es­sie­re sich weni­ger für die Aus­sen­welt als frü­her, spe­ku­liert David Sat­ter­white über die Grün­de für den Rück­gang. Die auf­wän­di­ge Stel­len­su­che, höhe­re Stu­di­en­ge­büh­ren und das Inter­net spie­len laut dem Direk­tor der Orga­ni­sa­ti­on JUS­EC, wel­che den Aus­tausch von Stu­den­ten zwi­schen den USA und Japan koor­di­niert, jedoch eben­falls eine Rolle.

Ver­liert Japan an Wettbewerbsfähigkeit?

Eine wei­te­re Stu­die aus dem Jahr 2008 ergab, dass unter den aus­län­di­schen Stu­den­ten in den USA Indi­en mit 103’000, Chi­na mit 98’000 und Süd­ko­rea mit 75’000 stär­ker ver­tre­ten waren als Japan. Japan kam mit weni­ger als 30’000 Stu­den­ten erst an fünf­ter Stel­le. Exper­ten war­nen, dass auf län­ge­re Sicht Japans Prä­senz und Wett­be­werbs­fä­hig­keit unter die­sem Rück­gang lei­den werden.