Mit Eng­lisch gegen Selbstmord

Der spi­ri­tu­el­le Füh­rer Tibets, der Dalai Lama, war zu Besuch in Japan, wo er im Pres­se­club der Aus­lands­kor­re­spon­den­ten Red und Ant­wort stand. Ange­spro­chen auf die hohe Selbst­mord­ra­te unter japa­ni­schen Jugend­li­chen hat­te der reli­giö­se Füh­rer einen ein­fa­chen Rat­schlag zur Hand: «Lern Eng­lisch und bereist die Welt!»

Jeder sol­le wohl­be­dacht an der Gestal­tung der Welt teil­neh­men, sag­te der Dalai Lama wei­ter. «Doch die japa­ni­sche Jugend bleibt hier und kämpft mit ihren Pro­ble­men.» Der Tibe­ter beschrieb Japan als ein hoch ent­wi­ckel­tes Land mit jun­gen Men­schen, die unter einem zu star­ken Druck lei­den wür­den und dadurch anfäl­lig auf Selbst­mord sei­en. Er sei besorgt, dass die­se Rate in Zukunft wei­ter ansteige.

Wer­de nicht wie Fujimori

Er selbst habe im indi­schen Exil die Erfah­rung gemacht, dass man mit der eng­li­schen Spra­che vie­le neue Freun­de ken­nen ler­nen kön­ne. «Ob ihr es mögt oder nicht, Eng­lisch ist heu­te die Uni­ver­sal­spra­che. Stu­diert daher Eng­lisch und ent­deckt die Welt. Das ist sehr wichtig.»

Für einen Lacher sorg­te er, als er hin­zu­füg­te: «Es ist aber nicht not­wen­dig wie Fuji­mo­ri zu wer­den.» Alber­to Fuji­mo­ri, der ehe­ma­li­ge Prä­si­dent Perus und Sohn japa­ni­scher Ein­wan­de­rer, sitzt heu­te wegen Kor­rup­ti­on und des Ein­satz­be­feh­les von Todes­schwa­dro­nen im Gefängnis.

Kein Inter­es­se an Fussball

Auf die Fra­ge, wie er die Fuss­ball­welt­meis­ter­schaft in Süd­afri­ka sehe, ant­wor­te­te er schlicht: «Dar­an bin ich über­haupt nicht inter­es­siert. Ich ver­ste­he nicht ein­mal die Regeln des Spiel.» Der Dalai Lama beton­te wei­ter, dass er nicht die Absicht habe einen japa­ni­schen Offi­zi­el­len zu tref­fen. Sein Besuch in Japan sei nicht poli­ti­scher Natur. ja.