Öffnet Tokio die Einwanderungsschleusen?
In der neuen Wachstumsstrategie des japanischen Kabinetts heisst es in einem kurzen Absatz: «Die Regierung möchte während dieses Jahrzehnts die Zahl der hochqualifizierten ausländischen Arbeiterschaft verdoppeln.» Heute zählen rund 200’000 Ausländer in Japan zu dieser Kategorie. Dies ist in einem Land, das offiziell keine Immigration kennt und auch deswegen gegen eine alternde Bevölkerung kämpft, ein bedeutender Gesinnungswandel.
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Das Justizministerium will hierfür ein neues Spezialvisum schaffen, das nicht mehr wie üblich nur 3 Jahre, sondern 5 Jahre gültig sein wird. Ausserdem soll es diesen Personen leichter gemacht werden eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. «Damit soll die Produktivität erhöht, der Arbeitsmarkt stimuliert und die Konkurrenzfähigkeit verbessert werden», heisst es aus dem Justizministerium weiter.
Heute sind insgesamt 1,1 Prozent von Japans Arbeiterschaft Ausländer, ob tief- oder hochqualifiziert. Dies entspricht rund 753’000 Menschen. Die Dunkelziffer mag etwas höher sein und dennoch ist die tiefste Rate unter allen industrialisierten Nationen. Für viele Experten geht dieser Schritt daher noch nicht weit genug.
Mehr Touristen
Bei den Reisebesuchen aus dem Ausland zeigt sich Tokio bedeutend grosszügiger. Die neue Regierung will den Tourismus in den kommenden Jahren massiv ankurbeln. Bis 2020 sollen jährlich 25 Millionen Menschen das Land besuchen. Dies wäre eine Vervierfachung der heutigen Besucherzahlen.
Damit könnte das Land 10 Billionen Yen an zusätzlichen Einnahmen generieren und rund 560’000 Arbeitsstellen schaffen, rechnet die neue Regierung vor. Ein grosses Augenmerk beruht dabei auf die Touristen aus China. Ihre Anteil macht bereits 14,8 Prozent aus. Letzten Monat wurden die Visumsbedingungen für Chinesen hierfür noch einmal gelockert (Asienspiegel berichtete). ja.
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