Öff­net Tokio die Einwanderungsschleusen?

Noch immer ein Fremdkörper in Japan: Eine Protestgrafik gegen die Fingerabdruckspflicht für Touristen in Japan.
Noch immer ein Fremd­kör­per in Japan: Eine Pro­test­gra­fik gegen die Fin­ger­ab­drucks­pflicht für Tou­ris­ten in Japan. flickr/​stbeck

In der neu­en Wachs­tums­stra­te­gie des japa­ni­schen Kabi­netts heisst es in einem kur­zen Absatz: «Die Regie­rung möch­te wäh­rend die­ses Jahr­zehnts die Zahl der hoch­qua­li­fi­zier­ten aus­län­di­schen Arbei­ter­schaft ver­dop­peln.» Heu­te zäh­len rund 200’000 Aus­län­der in Japan zu die­ser Kate­go­rie. Dies ist in einem Land, das offi­zi­ell kei­ne Immi­gra­ti­on kennt und auch des­we­gen gegen eine altern­de Bevöl­ke­rung kämpft, ein bedeu­ten­der Gesinnungswandel.

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Das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um will hier­für ein neu­es Spe­zi­al­vi­sum schaf­fen, das nicht mehr wie üblich nur 3 Jah­re, son­dern 5 Jah­re gül­tig sein wird. Aus­ser­dem soll es die­sen Per­so­nen leich­ter gemacht wer­den eine unbe­fris­te­te Auf­ent­halts­ge­neh­mi­gung zu erhal­ten. «Damit soll die Pro­duk­ti­vi­tät erhöht, der Arbeits­markt sti­mu­liert und die Kon­kur­renz­fä­hig­keit ver­bes­sert wer­den», heisst es aus dem Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um weiter.

Heu­te sind ins­ge­samt 1,1 Pro­zent von Japans Arbei­ter­schaft Aus­län­der, ob tief- oder hoch­qua­li­fi­ziert. Dies ent­spricht rund 753’000 Men­schen. Die Dun­kel­zif­fer mag etwas höher sein und den­noch ist die tiefs­te Rate unter allen indus­tria­li­sier­ten Natio­nen. Für vie­le Exper­ten geht die­ser Schritt daher noch nicht weit genug.

Mehr Tou­ris­ten

Bei den Rei­se­be­su­chen aus dem Aus­land zeigt sich Tokio bedeu­tend gross­zü­gi­ger. Die neue Regie­rung will den Tou­ris­mus in den kom­men­den Jah­ren mas­siv ankur­beln. Bis 2020 sol­len jähr­lich 25 Mil­lio­nen Men­schen das Land besu­chen. Dies wäre eine Ver­vier­fa­chung der heu­ti­gen Besucherzahlen.

Damit könn­te das Land 10 Bil­lio­nen Yen an zusätz­li­chen Ein­nah­men gene­rie­ren und rund 560’000 Arbeits­stel­len schaf­fen, rech­net die neue Regie­rung vor. Ein gros­ses Augen­merk beruht dabei auf die Tou­ris­ten aus Chi­na. Ihre Anteil macht bereits 14,8 Pro­zent aus. Letz­ten Monat wur­den die Visums­be­din­gun­gen für Chi­ne­sen hier­für noch ein­mal gelo­ckert (Asi­en­spie­gel berich­te­te). ja.

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