Ein Karate-Kurs für Bahnangestellte
«Im letzten Jahr verzeichneten wir 344 Angriffe auf unsere Bahnangestellten», erklärt Koji Takano, Pressesprecher von East Japan Railways. In Japans Bahnhöfen und Zügen kommt es laut einer Statistik von 25 japanischen Bahngesellschaften zunehmend zu Handgreiflichkeiten. Zu insgesamt 869 Angriffen auf Bahnangestellte kam es im Jahr 2009. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 117 Fälle.
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In einem Land, in dem täglich Millionen von Menschen in chronisch überfüllten Zügen pendeln, fällt diese Zahl noch relativ bescheiden aus. Trotzdem sind die Bahngesellschaften besorgt. Denn die Angriffe sind zum dritten Mal in Folge angestiegen.
Steigende Gewaltbereitschaft
«Der Grossteil der Vorfälle geschieht am Abend und an den Wochenenden», sagt Takano weiter. «Meistens handelt es sich um betrunkene Fahrgäste, die sich auf einen Streit mit anderen Kunden oder unserem Personal einlassen und in der Folge handgreiflich werden.»Takano meint weiter, dass die wirtschaftlich schwierigen Zeiten der letzten 24 Monate zur gestiegenen Gewaltbereitschaft beigetragen haben.
Um sich gegen Angriffe künftig schützen zu können, schickt East Japan Railways ihre Angestellten in Kampfsport-Kurse. Als Ausrüstung erhalten sie Pfeffersprays und lange Stöcke, die an einem Ende U-förmig gebogen sind, um Angreifer aus der Distanz zu Fall zu bringen. Daneben unterrichten Experten das Personal, wie es sich in brenzligen Situationen richtig verhalten soll. East Japan Railways hat weiter angekündigt noch mehr Sicherheitskameras in den Stationen zu installieren. ja.
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