Japans Königsmacher
In Japan gibt es rund 3 Millionen Arbeitslose und 17 Millionen Leute, die keine Festanstellung haben. Diese beiden Gruppen werden die Königsmacher sein bei den Oberhauswahlen vom 11. Juli.
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Letzten August gelang es der Demokratischen Partei (DPJ) mit dem Versprechen die Teilzeitarbeit gesetzlich einzuschränken und die Vollzeitarbeit mit Subventionen zu fördern, einen Wahlsieg einzufahren. «Wir haben den richtigen Weg beschritten», sagt Regierungsberater Makoto Yuasa von der DPJ.
Die Regierung habe beispielsweise Beratungsstellen und neue Ausbildungsmöglichkeiten für Arbeitslose geschaffen. «Die Resultate sind bedingt durch die Wirtschaftskrise nicht zufrieden stellend», Yuasa eingestehen. Die DPJ hat ausserdem im März ein Gesetz durchgedrückt, das den arbeitslosen Teilzeitarbeitern mehr Sozialleistungen verspricht.
Der andere Ansatz der LDP
Für Taku Sugawara, Assistenzprofessor an der Universität Tokio, gehen die Massnahmen der DPJ in die falsche Richtung, viel eher seien sie eine Symptombekämpfung: «Die Regierung muss die Anstellungsgewohnheiten der Arbeitgeber ändern. Die Reform des Senioritätsprinzips und die lebenslange Anstellung sind notwendig.»
Sugawara befürwortet aus diesem Grund den Vorschlag der Oppositionspartei der Liberaldemokraten (LDP). Diese schlägt vor die Kündigungsbedingungen für Vollzeitangestellte zu lockern. Damit würde man den Teilzeitarbeitern bessere Chancen geben.
Nicht von heute auf morgen realisierbar
Regierungsberater Makoto Yuasa sieht in diesem Vorschlag eine Einladung noch mehr Angestellte zu entlassen. Der Aufbau eines Sozialversicherungssystems für die Entlassenen sei dringender notwendig als die Wirtschaft noch mehr zu deregulieren.
Dieses Projekt sei aber nicht von heute auf morgen realisierbar. Die DPJ appelliert daher an die Geduld der Wähler. Am 11. Juli werden sie eine erste Beurteilung der einjährigen Regierungsarbeit der DPJ vornehmen können. ja.
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