Mit Jog­gen zur gros­sen Liebe

Japans jun­ge Bevöl­ke­rung ist allein­ste­hend. Laut einer Sta­tis­tik des Minis­te­ri­ums für Inne­res sind 47.1 Pro­zent der 30 bis 34-Jäh­ri­gen noch Sin­gle. 1990 waren es noch 32 Pro­zent. Demo­gra­phisch hat dies zur Fol­ge, dass die Gebur­ten­ra­te sinkt und das japa­ni­sche Volk über­al­tert (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Das Erzie­hungs­mi­nis­te­ri­um bemüht sich dar­um, die­sen Trend zu stop­pen. Der Vor­schlag: Die Sin­gles sol­len sich beim Sport ken­nen­ler­nen. So wird es im neu­en Stra­te­gie­pa­pier des Minis­te­ri­ums zur Spor­t­er­zie­hung heis­sen. «Sport-Kon­katsu» soll sich dies dann nennen.

Der japa­ni­sche Begriff «kon­katsu» umschreibt die Bemü­hung um eine Part­ner­su­che, die spä­ter zu einer Hei­rat füh­ren soll. Bis­lang dien­ten Freun­de oder Par­tys als Ver­mitt­lung, nun soll es der Sport richten.

Eine vor­teil­haf­te Nebenerscheinung

Sato­shi Ito vom Erzie­hungs­mi­nis­te­ri­um betont im Gespräch mit dem Wall Street Jour­nal, dass es in ers­ter Linie um die sport­li­che Betä­ti­gung der jun­gen arbei­ten­den Bevöl­ke­rung gehe. Nur ein 1 Drit­tel der Leu­te in den Zwan­zi­gern betrei­be ein­mal in der Woche Sport. Dass man dabei noch vie­le Men­schen ken­nen­ler­ne, sei natür­lich eine vor­teil­haf­te Nebenerscheinung.

Ito schlägt dabei vor, ver­mehrt mit Arbeits­kol­le­gen oder Gesin­nungs­ge­nos­sen Jog­gen zu gehen. Die 5 Kilo­me­ter lan­ge Stre­cke um das kai­ser­li­che Palast­ge­län­de her­um, bie­te sich dabei als idea­ler Stand­ort für Büro­le­u­te an, die sich nach der Arbeit kör­per­lich betä­ti­gen möchten.

Das Tan­dem als Alternative

Nicht zum ers­ten Mal ver­sucht die Regie­rung mit einem büro­kra­ti­schen Impuls, dass Feu­er der Lie­be in ihrer Bevöl­ke­rung zu ent­fa­chen. Zuletzt ver­such­te das Erzie­hungs­mi­nis­te­ri­um die Sin­gles zum gemein­sa­men Wan­dern oder Tan­dem­fah­ren zu ani­mie­ren. ja.