Ausländerfalle Roppongi
Roppongi ist Tokios beliebtestes Ausgehviertel für Ausländer und Touristen. Hier geht die Nacht nie zu Ende. Der Alkohol in den Bars fliesst in Strömen – und für Betrüger ist Roppongi ein gefundenes Fressen. Laut der Japan Times hat die Polizei alleine in diesem Jahr über 100 Klagen wegen möglichen Kreditkartenbetrugs von Ausländern erhalten, die zumeist aus Europa, den USA und seit kurzem aus China kommen.
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Im Verdacht stehen rund 40 Bars und Restaurants, die systematisch ihre Kunden hinters Licht führen. Für die Polizei sind Ausländer einfache Opfer: «Ausländische Touristen sprechen selten Japanisch. Sich rechtlich zu wehren ist für sie besonders schwierig.»
In mindestens einem Fall ging die Rechnung für die Betrüger jedoch nicht auf. So hatte ein Italiener, der seit Jahren in Tokio lebt, Anfang dieses Jahres Klage gegen ein Restaurant und zwei Kreditkartenfirmen eingereicht. Auf dessen monatlicher Abrechnung wurde ein Betrag über 370’000 Yen (knapp 3400 Euro) für ein Restaurant abgebucht, das er nie besucht hatte.
Auf den Vorwurf folgen Gegenvorwürfe
Der Italiener vermutet, dass er bei einem Bar-Besuch in Roppongi übers Ohr gehauen wurde. Denn die Bar befand sich nur ein Steinwurf vom angegebenen Restaurant weit entfernt. Das Restaurant wehrte sich gegen den Vorwurf. Der Italiener könne sich nicht mehr daran erinnern, weil er betrunken gewesen sei.
Die Kreditkartenfirma bestätigte jedoch dem Gericht, dass eine Abrechnungsmaschine für die Kreditkarte sehr wohl örtlich verschoben werden könne. Dadurch sei ein Betrugsfall nicht ausgeschlossen. Im Juli bekam das Opfer schliesslich von einem Tokioter Gericht eine Entschädigungszahlung zugesprochen. ja.
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