Der gros­se Sprung nach vorne

Aufstrebendes China: Wolkenkratzer in Hongkong.
Auf­stre­ben­des Chi­na: Wol­ken­krat­zer in Hong­kong. flickr/​Steve Webel

Chi­na hat Japan im 2. Quar­tal 2010 als zweit­gröss­te Wirt­schafts­macht der Welt abge­löst. Das japa­ni­sche Brut­to­in­lands­pro­dukt leg­te im 2. Quar­tal 0,4 Pro­zent zu und blieb damit weit unter den pro­gnos­ti­zier­ten 2,3 Pro­zent Wachs­tum. Im 1. Quar­tal hat­te die Zunah­me noch 4,4 Pro­zent betragen.

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In die­sem Jahr dürf­te die japa­ni­sche Wirt­schaft ins­ge­samt um 2 bis 3 Pro­zent wach­sen. Chi­nas Wirt­schafts­wachs­tum hin­ge­gen beträgt der­zeit jähr­lich etwa 10 Pro­zent. Aller Vor­aus­sicht nach wird die chi­ne­si­sche Wirt­schaft Ende Jahr des­halb Japan über­holt haben. Bereits Ende Jahr war der Abstand zwi­schen den bei­den Län­dern sehr gering.

Die Lei­den des Nao­to Kan

Die japa­ni­sche Wirt­schaft litt unter der abflau­en­den Welt­kon­junk­tur, der schwa­chen Nach­fra­ge der hei­mi­schen Ver­brau­cher und aus­lau­fen­den Sti­mu­lie­rungs­mass­nah­men. Pre­mier­mi­nis­ter Nao­to Kan steht vor vie­len gros­sen Pro­ble­men: Eine rasch altern­de und schrump­fen­de Bevöl­ke­rung, eine schwa­che Inland­nach­fra­ge, die Defla­ti­on, ein star­ker Yen und eine abfla­chen­de Wachs­tums­kur­ve bei den Expor­ten machen ihm das Leben schwer.

Chi­nas Auf­stieg zur wirt­schaft­li­chen Welt­macht hin­ge­gen scheint nicht auf­zu­hal­ten. Bei den Aus­fuh­ren, den Auto­käu­fen und der Stahl­pro­duk­ti­on steht das Reich der Mit­te bereits an der Welt­spit­ze. Von der gros­sen chi­ne­si­schen Nach­fra­ge pro­fi­tiert auch Japan. Doch anschei­nend ist das nicht genug.

Der Kana­ri­en­vo­gel in der Goldmine

«Japan ist der Kana­ri­en­vo­gel in der Gold­mi­ne, weil es stark von der Nach­fra­ge in Asi­en und Chi­na abhän­gig ist und die­se kühlt recht stark ab», zitiert die Japan Times Mar­tin Schulz vom Fujit­su Rese­arch Insti­tu­te.

Beim Pro-Kopf-Ein­kom­men ist Japan mit 37’800 Dol­lar gegen­über 3’600 Dol­lar in Chi­na jedoch noch weit vor­aus. «Wir soll­ten auf das Pro-Kopf-Brut­to­in­lands­pro­dukt schau­en», mein­te Kyo­hei Mori­ta von Bar­clays Capi­tal gelas­sen. Dass Chi­na Japan beim Brut­to­in­lands­pro­dukt über­holt, habe ledig­lich sym­bo­li­sche Bedeutung.

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