Die Lie­be Oki­na­was zur 2000-Yen-Note

Ein seltenes Exemplar: Eine 2000-Yen-Note mit dem Haupttor Shureimon.
Ein sel­te­nes Exem­plar: Eine 2000-Yen-Note mit dem Haupt­tor Shu­rei­mon. flickr/​nihaogirl

Am 19. Juli 2000 wur­de in Japan zum Geden­ken an den G-8-Gip­fel auf Kyus­hu und Oki­na­wa eine 2000-Yen-Note (rund 18 Euro) in Umlauf gebracht. Die Akzep­tanz in der Bevöl­ke­rung jedoch fehl­te und die Neu­heit geriet schon bald in Ver­ges­sen­heit. Das Pro­blem: Die 2000-Yen-Note wur­de im Land der Auto­ma­ten von kaum einer Maschi­ne akzep­tiert. Als Fol­ge des­sen macht sie heu­te nur noch ein ver­schwin­den­des Pro­zent des gesam­ten Noten­um­laufs aus.

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Auf der Insel­grup­pe Oki­na­wa hin­ge­gen geniesst der 2000er-Geld­schein einen beson­de­ren Stel­len­wert. Denn auf ihm ist das Haupt­tor des Shu­ri-Schlos­ses der Haupt­stadt Naha zu sehen. Die Note wird aus die­sem Grund spe­zi­ell im Dezem­ber als Neu­jahrs­ge­schenk den Kin­dern gege­ben. Nir­gend­wo sonst ist die Dich­te an die­ser jun­gen Geld­no­te höher als auf der süd­lichs­ten Insel­grup­pe Japans. Rund 3,45 Mil­lio­nen Stück waren im Juni 2010 auf Oki­na­wa im Umlauf.

2000er-Note aus dem Geldautomaten

Der Lokal­stolz geht gar so weit, dass die dor­ti­gen Geld­au­to­ma­ten fleis­sig 2000-Yen-Noten aus­ge­ben. Die­se Idee stamm­te von einer Grup­pe von loka­len Geschäfts­füh­rern. «Ich ver­ge­wis­se­re mich immer, dass ich genü­gend 2000-Yen-Noten in mei­nem Porte­mon­naie sind», sagt der sicht­lich stol­ze Hide­to­mo Kojo gegen­über der Asahi Shim­bun. Der 76-jäh­ri­ge ehe­ma­li­ge Prä­si­dent der Oki­na­wa Kai­ho Bank ist mit­ver­ant­wort­lich, dass die Geld­au­to­ma­ten auf Oki­na­wa heu­te 2000-Yen-Noten ausspucken.

Das dar­auf abge­bil­de­te Haupt­tor Shu­rei­mon gilt heu­te als ein Sym­bol des Frie­dens. Im 16. Jahr­hun­dert gebaut, wur­de es wäh­rend der Schlacht von Oki­na­wa 1945 zer­stört. Nach dem Ende des Zwei­ten Welt­krie­ges wur­de es wie­der aufgebaut.

Der Vater der Note

Kei­zo Obuchi, der von 1998 bis 2000 Japans Pre­mier­mi­nis­ter war, gilt als ihr Vater. Er brach­te den G-8-Gip­fel nach Oki­na­wa und beein­fluss­te mass­geb­lich das Design des sel­te­nen Geld­scheins. Obuchi setz­te sich stark dafür ein, dass Oki­na­wa 1972 wie­der unter japa­ni­sche Sou­ve­rä­ni­tät kam.

Ander­orts in Japan hat die Note an Bedeu­tung ver­lo­ren. Die 1000er-, 5000er- und 10000er-Noten genies­sen eine weit­aus grös­se­re Ver­brei­tung. Ein­zig im August 2004 erleb­te die 2000-Yen-Note einen kur­zen Höhe­punkt, als ihr Umlauf höher war als die der 5000-Yen-Note.

Bis heu­te wur­den 8 Mil­li­ar­den 2000er-Noten gedruckt. Doch heu­te befin­den sich ledig­lich noch 111 Mil­lio­nen Stück im Umlauf. Die meis­ten Geld­schei­ne befin­den sich heu­te im Tre­sor der Bank of Japan. ja.

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