Hiki­ko­m­ori wird Englisch

Mit Hiki­ko­m­ori wer­den in Japan Per­so­nen beschrie­ben, die län­ger als 6 Mona­te zu Hau­se blei­ben, obwohl sie weder krank sind noch Erzie­hungs- oder Haus­ar­beit leis­ten. Sozia­ler Kon­takt wird auf ein Mini­mum redu­ziert oder am bes­ten gemie­den. Das Phä­no­men beschränkt sich nicht nur auf Japan.

So hat das Wort Hiki­ko­m­ori Ein­gang in die neus­te Auf­la­ge des renom­mier­ten eng­li­schen Wör­ter­buchs Oxford English Dic­tiona­ry gefun­den. Das Wort gehört zu den mehr als 2000 Neu­ein­trä­gen, wie der Ver­lag Oxford Uni­ver­si­ty Press in einer Pres­se­mit­tei­lung ver­lau­ten liess.

Ota­ku und Karo­shi

In der vor­her­ge­hen­den Aus­ga­be des Oxford English Dic­tiona­ry wur­de bereit das japa­ni­sche Wort Ota­ku auf­ge­nom­men – eine japa­ni­sche Form des eng­lisch­spra­chi­gen Geek oder Nerd, der viel Zeit zum Kon­sum von Ani­me von Man­ga auf­wen­det. Auch Karo­shi, der Über­ar­bei­tungs­tod, gehört mitt­ler­wei­le zum Reper­toire der eng­li­schen Sprache.

Das Phä­no­men des Hiki­ko­m­ori ist in Japan zu einem gesell­schaft­li­chen Pro­blem her­an­ge­wach­sen. Laut einer offi­zi­el­len Sta­tis­tik gibt es etwa 230’000 Per­so­nen, die sozia­le Kon­tak­te mei­den und ihr Zim­mer oder ihr Woh­nung nur noch dann ver­las­sen, wenn es abso­lut not­wen­dig ist (Asi­en­spie­gel berich­te­te). ja.