Japanisches Curry für den chinesischen Markt
«Wir wollen mit dem japanischen Curry eine neue Kulinarität in China einführen», sagt Yukihide Haneda, Präsident des japanischen Tochterunternehmens Shanghai House Foods gegenüber der Asahi Shimbun. House Foods ist eines der grössten Lebensmittelunternehmen Japans und bekannt für seine Curry-Produkte.
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Seit 2004 bemüht sich das Unternehmen darum, in China Fuss zu fassen. Der Verkauf in den Supermärkten erwies sich als aufwendig. Zu hoch waren die Gebühren für den Markteintritt. In China ist es nicht unüblich, dass ein Lebensmittelunternehmen pro Supermarkt ein paar tausend Euro hinblättern muss, um die Produkte auf den Regalen anbieten zu dürfen. Für Haneda waren diese Bedingungen «zu hart».
Shanghai House Foods hat aus diesem Grund eine andere Strategie gewählt. Das japanische Curry soll künftig in Kantinen und Wohnheimen rund um Shanghai angeboten werden. Die Chinesen sollen somit auf den Geschmack gebracht werden.
Die Konkurrenz schläft nicht
Bereits in 40 Kantinen wird das süsslich schmeckende Curry für den Preis von 20 Cents angeboten. Der grösste Kunde ist eine Fabrikkantine des Klimaanlage-Herstellers Daikin Industries, in der rund 2300 Angestellte arbeiten. Laut Haneda unterscheiden sich die Produkte nicht von den in Japan angebotenen. Speziell die chinesischen Frauen scheinen das japanische Curry zu mögen.
Doch nicht nur House Foods versucht sich mit Curry in China. Auch die japanische Curry-Restaurankette Ichibanya ist 2004 im chinesischen Markt eingestiegen. 15 Restaurants betreibt Ichibanya zurzeit in China. Bis 2015 soll diese Zahl auf 100 ansteigen. Laut dem Gastrounternehmen sei die Mehrzahl der Kunden männlich. Mit S&B Foods verkauft ein weiteres japanisches Lebensmittelunternehmen seit 2007 sein Golden Curry-Produkt in China.
Fastfood für Japan
Curry, das in Japan mit Reis, Udon-Nudeln oder Brot serviert wird, zählt zu den beliebtesten Mahlzeiten des Inselstaates. Die Briten brachten Curry während der Meiji-Zeit (1868−1912) die Speise aus dem damaligen Kolonialstaat Indien nach Japan.
Ab 1926 verkaufte House Foods die ersten Curry-Würfel zur Schnellzubereitung. House Foods ist mit einem Marktanteil von 60 Prozent der grösste japanische Anbieter von Curry Produkten. Noch heute ist Curry eines meistverkauften Fastfood-Gerichte Japans. ja.
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