Japans Reisschwemme
Japans Reislager sind so gut gefüllt wie seit 8 Jahren nicht mehr. Die Folge sind sinkende Preise und weniger Reisanbau im kommenden Jahr.
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Prognosen des Landwirtschaftsministeriums zufolge dürften Japans staatliche und private Lager dieses Jahr insgesamt 3,24 Millionen Tonnen Reis enthalten, 2,5 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Die grosse Reisernte drückt auf die Preise, welche im letzten Jahr bereits um 6,4 Prozent nachgaben.
Die japanische Regierung prüft nun die Option, Reis aus staatlichen Lagern zur Verfütterung an Tiere zu verkaufen. So könnten gleichzeitig die Lagerbestände reduziert werden und die Abhängigkeit von Futtermittelimporten reduziert werden. Japan importiert grosse Mengen Futtermais aus den USA; dieser ist jedoch viel billiger als Futterreis.
Sinkende Nachfrage
Mit der alternden und schrumpfenden Bevölkerung sinkt auch Japans Reiskonsum. Im laufenden Jahr dürfte der Konsum um 51’000 Tonnen auf 8,05 Millionen Tonnen zurückgehen.
Die Regierung erhöht nun die Subventionen, um die Einkommen der Reisbauern zu sichern und Anreize für andere Landwirtschaftsprodukte als Speisereis zu setzen, zum Beispiel Futterreis. Japan schützt seine Reisbauern mit einem Importzoll von 778 Prozent vor ausländischer Konkurrenz.
Reisimport trotz heimischer Überproduktion
Dank Zöllen und Subventionen ist Japan beim Reis Selbstversorger, die japanischen Reisbauern produzieren jedoch nicht zu international konkurrenzfähigen Preisen, sodass der überschüssige Reis nicht exportiert werden kann. Ausserdem gewährt Japan seit der Urugay-Runde von 1993 den Reisproduzierenden Ländern einen minimalen Marktzugang und kauft jährlich 770’000 Tonnen Reis auf.
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