Scann dir dein Buch

Immer mehr Menschen in Japan scannen ihre Bücher selbst von Hand, um diese auf elektronischen Geräten zur Verfügung zu haben. Hinter dem Trend, den man in der japanischen Internetwelt «Jisui» (wörtlich «selbst kochen») nennt, steht die zunehmende Popularität von tragbaren Geräten wie dem iPad.
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Eine im Juni unter 300 iPad-Besitzern durchgeführte Umfrage ergab, dass 20 Prozent bereits eigene Bücher digitalisiert hatten. 30 weitere Prozent waren interessiert, dies zu tun, schreibt die Mainichi Shimbun.
Steigende Nachfrage nach Scannern
Der Trend führt zu steigenden Absatzzahlen bei Scannern. Zwischen April und Juni 2010 verdoppelten sich die Bestellungen von Scannern und Schneidemaschinen beim Onlinehändeler Amazon. Der Elektronikmarkt Yodobashi Camera in Shinjuku Nishiguchi wird den Kunden gar gezeigt, wie man Bücher am besten einscannen kann.
Unternehmen haben die Marktlücke bereits entdeckt und bieten die komplette Digitalisierung von Büchern an. Rechtlich bewegen sie sich allerdings in einer Grauzone, da das Digitalisieren von Büchern nur dem Käufer selbst für den Eigengebrauch gestattet ist. Der Verband der japanischen Verlage erwägt nun, diese Unternehmen zu warnen, dass das gewerbliche Digitalieren von Büchern illegal sei.
Urheberrecht hinkt Technik hinterher
Das Urheberrecht hinke der technologischen Entwicklung hinterher, meint Tetsuya Imamura von der Meiji University dazu. Hauptgrund für den Boom beim Selbst-Scannen von Büchern ist der Mangel an digitalen Ausgaben. Die neuen Angebote entstünden, weil die Nachfrage nach digitalen Angeboten nicht gedeckt werde, meinte Yashio Uemura, der Direktor der Tokyo Denki University Press, dazu und forderte die Verlage dazu auf, zusammen mit den gedruckten Ausgaben auch digitale Versionen ihrer Bücher herauszubringen.
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