Star­ker Yen, schwa­che Politik

Gebanntes Warten: Vor einer Anzeigetafel der Tokioter Börse.
Gebann­tes War­ten: Vor einer Anzei­ge­ta­fel der Tokio­ter Bör­se. flickr/​RoGb77

Der Nik­kei-Bör­sen­in­dex hat zum 4. Mal hin­ter­ein­an­der im Minus geschlos­sen. Am Diens­tag fiel der Index zum ers­ten Mal seit dem 1. Mai 2009 unter die psy­cho­lo­gisch kri­ti­sche Schwel­le von 9000 Punk­ten auf 8995,14. Einen Tag spä­ter schloss er gar mit 8845,39 Punk­ten noch tiefer.

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Der Aus­lö­ser für den Fall des Nik­kei war ein Gespräch zwi­schen Pre­mier­mi­nis­ter Nao­to Kan und Masaa­ki Shira­ka­wa, dem Chef der Bank of Japan. Dar­in einig­ten sich die bei­den vor­erst nichts gegen den star­ken Yen zu tun. Die Reak­ti­on der Inves­to­ren fiel ent­spre­chend ver­nich­tend aus. Sie ent­zo­gen den bei­den Insti­tu­tio­nen das Vertrauen.

Noch am 5. April war der Nik­kei auf dem dies­jäh­ri­gen Höchst­stand von 11’339.30 Punk­ten. Seit­her ging es nur noch abwärts. Zuerst wegen der Grie­chen­land-Kri­se, nun wegen des star­ken Yen. 1 Euro ist noch rund 107,5 Yen wert. Ende April lag der Euro noch bei 125 Yen.

Gefahr für die Unternehmen

Eine Erho­lung des Akti­en­markts ist momen­tan nicht in Sicht. «Falls die Regie­rung und die Bank of Japan nicht klar das Heft in die Hand neh­men und gegen den star­ken Yen etwas unter­neh­men, wird die­ser Teu­fels­kreis an den Akti­en­märk­ten sich unver­min­dert fort­set­zen. Die Wirt­schaft wird dar­un­ter lei­den», befürch­tet ein Ana­lyst gegen­über der Yomi­uri Shim­bun.

Kommt hin­zu, dass sich auch die US-Wirt­schaft nicht so schnell erholt wie erhofft. Auch Chi­nas Wachs­tum könn­te sich etwas ver­lang­sa­men, befürch­ten Ana­lys­ten. Obwohl die japa­ni­schen Unter­neh­men nach einer lan­gen Tal­fahrt die­ses Jahr erst­mals wie­der Zei­chen der Erho­lung auf­zeig­ten, wird der star­ke Yen sich unwei­ger­lich auf die Gewin­ne der export­ori­en­tier­ten Unter­neh­men niederschlagen.

Kan ist ander­wei­tig beschäftigt

Die Regie­rungs­po­li­tik ist der­weil durch die ange­hen­de Wahl des Vor­sit­zen­den der Demo­kra­ti­schen Par­tei vom 14. Sep­tem­ber absor­biert, bei der Pre­mier Kan um sein poli­ti­sches Über­le­ben kämp­fen wird (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Es wir daher ange­nom­men, dass wirt­schafts­po­li­ti­sche Mass­nah­men bis Okto­ber hin­ten anste­hen müs­sen. ja.

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