Chi­na greift zum mäch­tigs­ten Drohmittel

Begehrt und von strategischer Bedeutung: Seltenerd-Metall.
Begehrt und von stra­te­gi­scher Bedeu­tung: Seltenerd-Metall.

Chi­na hat laut einem Bericht der New York Times den Export von Sel­ten­erd-Metal­len nach Japan sus­pen­diert. Damit will Peking den Druck auf Tokio erhö­hen, um die Frei­las­sung des chi­ne­si­schen Fisch­kut­ter-Kapi­täns zu erzwin­gen. Die­ser war vor 2 Wochen in die Gewäs­ser der von Chi­na bean­spruch­ten und von Japan kon­trol­lier­ten Sen­ka­ku-Insel­grup­pe ein­ge­drun­gen und von der japa­ni­schen Mari­ne ver­haf­tet wor­den (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Seit­her ist er in Gewahr­sam und die diplo­ma­ti­schen Bezie­hun­gen zwi­schen den bei­den Län­dern auf einem Tiefpunkt.

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Sel­ten­erd-Metal­le sind für die Pro­duk­ti­on von elek­tri­schen Gütern wie Hybrid-Fahr­zeu­gen, MP3-Spie­ler, Flüs­sig­kris­tall-Bild­schir­men aber auch Mis­si­le-Rake­ten unab­ding­bar. Chi­nas Anteil an der Welt­pro­duk­ti­on von Sel­ten­erd-Metal­len beträgt mehr als 90 Pro­zent. In den letz­ten Jah­ren hat das Land die Export­quo­te für den wich­ti­gen Roh­stoff fort­lau­fend redu­ziert, um die eige­ne Indus­trie zu stär­ken. Die Prei­se für das Metall sind seit letz­tem Juli um 20 Pro­zent ange­stie­gen (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Die Sus­pen­die­rung der Expor­te nach Chi­na könn­te Wir­kung zei­gen. Denn Japan bemüht sich seit län­ge­rer Zeit dar­um, dass Peking die Export­quo­te wie­der erhöht. Für die japa­ni­sche Elek­tro­nik- und Auto­in­dus­trie ist Sel­ten­erd-Metall ein essen­ti­el­ler Roh­stoff. Das japa­ni­sche Aus­sen­mi­nis­te­ri­um woll­te zum Bericht der New York Times jedoch kei­ne Stel­lung neh­men. Tokio bemüht sich dar­um, die Ver­haf­tung als nor­ma­len juris­ti­schen Fall zu behandeln.

Wei­te­re Dro­hun­gen von Sei­ten Chinas

Chi­na Pre­mier­mi­nis­ter Wen Jia­bao hat der­weil am UN-Mill­en­ni­ums­gip­fel in New York die «sofor­ti­ge und bedin­gungs­lo­se Frei­las­sung des Kapi­täns» ange­droht. Ansons­ten müs­se Japan mit «wei­te­ren Aktio­nen» rech­nen, berich­tet die staat­li­che Nach­rich­ten­agen­tur Xin­hua. Bereits wur­den die diplo­ma­ti­schen Ver­bin­dun­gen zu Japan auf höchs­ter Ebe­ne aus­ge­setzt. Zudem wur­den Gesprä­che zur gemein­sa­men Nut­zung von mari­ti­men Erd­gas­fel­dern in den sino-japa­ni­schen Grenz­ge­wäs­sern abge­sagt. ja.

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