Trotz Freilassung keine Entspannung
Japan hat die 14-köpfige Besatzung des chinesischen Fischerbootes freigelassen. Die Chinesen waren letzte Woche in die Gewässer der von beiden Nationen beanspruchten, aber von Japan kontrollierten Senkaku-Inselgruppe (Diaoyu auf Chinesisch) eingedrungen. Ihre anschliessende Verhaftung sorgte in der Folge für einen diplomatischen Schlagabtausch (Asienspiegel berichtete).
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Die Spannungen sind damit aber nicht ausgestanden. Denn der Kapitän der Besatzung, Zhan Qixiong, bleibt weiterhin in japanischer Untersuchungshaft. Bis zum 19. September soll entschieden werden, ob er formell angeklagt wird. Tokio will damit seinen Souveränitätsanspruch über die Inselgruppe unterstreichen.
Der Protest aus Peking liess nicht lange auf sich warten: «Bezüglich der eigensinnigen Entscheidung Japans den Kapitän weiterhin in Haft zu behalten, drückt China sein starkes Missfallen aus», erklärte Aussenminister Jiang Yu an einer Presskonferenz. Sollte Japan weiterhin in diesem Stil verfahren, werde Japan ernten was es gesät habe.
Chinas Balanceakt
Der japanische Botschafter in China, Uichiro Niwa, wurde bereits zum 4. Mal ins chinesische Aussenministerium zitiert. Mit der entschiedenen Haltung will Peking unkontrollierten Protesten von Nationalisten zuvorkommen. Gleichzeitig soll Chinas Regierung den Fischern klar gemacht haben sich von den umstrittenen Inseln fernzuhalten, wie verschiedene Medien in Hongkong berichten.
Nicht nur China, sondern auch Taiwan hat in den letzten 40 Jahren mehrfach Anspruch auf die Inseln erhoben. Ihre strategische Lage zur Ziehung der maritimen Grenze und die vermuteten Erdöl- und Gasfelder machen die unbewohnte Inselgruppe zu einem begehrten Objekt. ja.
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