Ton­ga­ri-kun in Versailles

Ein Ausserirdischer in Versailles: Tongari-Kun von Takashi Murakami.
Ein Aus­ser­ir­di­scher in Ver­sailles: Ton­ga­ri-Kun von Taka­shi Murakami.

Der japa­ni­sche Pop­künst­ler Taka­shi Mura­ka­mi ist die Ehre zuteil gewor­den in den Palasträu­men von Ver­sailles sei­ne farb­ver­rück­ten Wer­ke aus­zu­stel­len. Ins­ge­samt 22 Skulp­tu­ren, ein Gemäl­de und eine Video­ar­beit lie­gen bis zum 12. Dezem­ber 2010 in den herr­schaft­li­chen Räu­men des ehe­ma­li­gen fran­zö­si­schen Königspalastes.

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In der Mit­te des Salon d’Hercule steht nun Ton­ga­ri-kun, ein sie­ben Meter dick­köp­fi­ges und viel­glied­ri­ges Wesen aus Fie­ber­glas. Oder im Salon de l’Abondance medi­tiert ein sil­ber­ner Frosch­bud­dha des 48-jäh­ri­gen Japa­ners. Ein Auf­ein­an­der­tref­fen zwi­schen dem Barock­stil Frank­reichs und der Anime­kunst Japans, beschreibt der Künst­ler sei­ne Ausstellung.

Nicht allen Fran­zo­sen gefällt die­se Mischung zwi­schen Klas­sik und japa­ni­scher Moder­ne. Eine Pro­test­grup­pe fran­zö­si­scher Natio­na­lis­ten for­der­te gar mit einer Unter­schrif­ten­samm­lung den Stopp der Ausstellung.

Mura­ka­mi nimmt es gelassen

Doch nicht zum ers­ten Mal bie­tet der Ver­sail­ler Palast zeit­ge­nös­si­sche Kunst den Zuschau­ern an. Direk­tor Jean-Jac­ques Ail­la­gon hat schon vor ein paar Jah­ren damit begon­nen, den Prunk der ehe­ma­li­gen Köni­ge mit der heu­ti­gen Kunst zu verbinden.

Den Besu­chern selbst scheint die Aus­stel­lung Mura­ka­mis zu gefal­len. «Sei­ne Arbei­ten sind unter­hal­tend und schön. Sie fügen sich per­fekt ein mit dem Inte­ri­eur des Palas­tes», sagt ein Gast der Aus­stel­lung gegen­über der Asahi Shim­bun. Mura­ka­mi nimmt die Kri­tik der Natio­na­lis­ten gelas­sen ent­ge­gen. Er respek­tie­re ihre Mei­nung, so der Künstler.

Ein Künst­ler der Gren­zen verwischt

Taka­shi Mura­ka­mi ist einer der gefrag­tes­ten Aus­stel­lungs­künst­ler in der inter­na­tio­na­len Kunst­sze­ne. Bekannt wur­de er mit Gemäl­den und Skulp­tu­ren, die sich an die Anime­kul­tur Japans anleh­nen. Im Mai 2008 ver­kauf­te sich eine nack­te Cow­boy-Skulp­tur mit einem Sper­ma-Las­so für 15 Mil­lio­nen Dol­lar. Auch als Desi­gner für Lou­is-Vuit­ton-Taschen und das CD-Cover von Musi­ker Kanye West ver­wischt er geschickt die Gren­zen zwi­schen Kunst, Design und Geschäft. ja.

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