Vom Insel- zum Pandaproblem

Kein Interesse an Politik: Ein Panda im Zoo von Kobe.
Kein Inter­es­se an Poli­tik: Ein Pan­da im Zoo von Kobe. flickr/​pelican

Seit­dem ein chi­ne­si­sches Fischer­boot in die Gewäs­ser der Sen­ka­ku-Insel­grup­pe ein­ge­drun­gen ist und des­sen Besat­zung von der japa­ni­schen Mari­ne ver­haf­tet wur­de, lie­fern sich Chi­na und Japan einen diplo­ma­ti­schen Schlag­ab­tausch (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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Nach­dem der japa­ni­sche Bot­schaf­ter in Peking ins Aus­sen­mi­nis­te­ri­um zitiert wur­de, ver­län­ger­te die Behör­de Unter­su­chungs­haft gegen den chi­ne­si­schen Kapi­tän und sei­ne Besat­zung um wei­te­re 10 Tage. Dar­auf­hin ver­schob Peking kur­zer­hand die Gesprä­che mit Tokio zur gemein­sa­men Gewin­nung der mari­ti­men Erd­gas­fel­der in den sino-japa­ni­schen Grenzgewässern.

Nun könn­te auch noch ein Pan­da zum Spiel­ball der diplo­ma­ti­schen Anfein­dun­gen wer­den. Wie die Shang­hai­er Ori­en­tal Morning Post berich­tet, wird ein chi­ne­si­sches Exper­ten­team im japa­ni­schen Kobe den Tod eines von Peking aus­ge­lie­he­nen Pan­das unter­su­chen. Soll­te die japa­ni­sche Zoo­be­hör­de eine direk­te Schuld dar­an tra­gen, könn­te dies Japan rund 500’000 US-Dol­lar kosten.

Tod nach der Narkose

Der Pan­da mit dem Namen Kou Kou ver­starb letz­ten Don­ners­tag im Zoo der japa­ni­schen Hafen­stadt Kobe. Die Zoo­ärz­te­schaft hat­te dem Tier, zwecks einer Sper­mien­ent­nah­me zur Befruch­tung sei­ner Part­ne­rin Tan Tan, eine Nar­ko­se ver­ab­reicht. Kou Kou starb drei Stun­den spä­ter an einem Herzstillstand.

Die Ori­en­tal Morning Post ver­mu­tet, dass eine hohe Dosis an Beru­hi­gungs­mit­teln zum plötz­li­chen Tod geführt haben könn­te. Bei einem uner­war­te­ten Tod habe Peking zudem das Recht auf eine Kom­pen­sa­ti­ons­zah­lung in der Höhe von 500’000 US-Dol­lar. Kou Kou war 1 von 10 aus­ge­lie­he­nen Pan­das in Japan.

Die Paa­rungs­zeit der bedroh­ten Tier­art dau­ert nur etwa 3 Tage im Jahr. Dies ist ein Grund, wes­halb die Zoos auf eine künst­li­che Befruch­tung bei den Pan­das zurück­grei­fen. Es gibt aber auch immer wie­der erfolg­rei­che Bei­spie­le natür­li­cher Befruch­tung in ver­schie­dens­ten Zoos der Welt.

Ein lukra­ti­ves Geschäft

Ob Chi­na die diplo­ma­ti­schen Strei­tig­kei­ten auf die Pan­da-Leih­ga­ben aus­wei­ten will, bleibt zu bezwei­feln. Denn gera­de die Pan­dadi­plo­ma­tie trug in den 1970er-Jah­ren zu einer Ent­span­nung mit dem Wes­ten bei.

Für Chi­na ist das Geschäft mit dem Pan­da aus­ser­dem ein äus­serst lukra­ti­ves. So ist der Tokio­ter Zoo Ueno bereit über die nächs­ten 10 Jah­re jähr­lich 1 Mil­li­on US-Dol­lar für ein Pan­d­a­pär­chen Peking hin­zu­blät­tern. ja.

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