Das bil­li­ge Ver­gnü­gen ist vorbei

Ausgeraucht, Samurai: Ein Japaner zieht an einem Fest an seiner Zigarette.
Aus­ge­raucht, Samu­rai: Ein Japa­ner zieht an einem Fest an sei­ner Ziga­ret­te. flickr/​sushicam

Am 1. Okto­ber wird die Tabak­steu­er in Japan um 40 Pro­zent erhöht (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Eine Packung Mild Seven wird von 300 (2.60 Euro) auf 410 Yen (3.60 Euro) auf­schla­gen. Das ist immer noch viel weni­ger als in West­eu­ro­pa oder in den USA, doch in Japan ist es der höchs­te Preis­an­stieg seit 4 Jahren.

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Ent­spre­chend haben Ket­ten­rau­cher damit begon­nen einen gros­sen Vor­rat an Ziga­ret­ten zu lagern. Ein Mann in Tokio hat gleich 1000 Ziga­ret­ten­schach­teln im Wert von 300’000 Yen (rund 2600 Euro) gekauft. Das Japan Rese­arch Insti­tu­te schätzt, dass der Ansturm auf die noch bil­li­gen Ziga­ret­ten zu 1,4 Pro­zent des Wirt­schafts­wachs­tums in die­sem Quar­tal bei­tra­gen könnte.

Auf eine Zunah­me folgt eine Abnahme

Japan Tobac­co, der gröss­te Ziga­ret­ten­her­stel­ler des Lan­des, erwar­tet eine zusätz­li­che Nach­fra­ge von 12 Mil­li­ar­den Ziga­ret­ten bevor die Steu­er­erhö­hung in Kraft tritt, sagt Yuka Sugi­mo­to, Pres­se­spre­che­rin von Japan Tobac­co der Nach­rich­ten­agen­tur Bloom­berg. Man habe die Pro­duk­ti­on ent­spre­chend ange­passt. Bereits im August ist der Ziga­ret­ten­ver­kauf um 1,9 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jahr ange­stie­gen. Das ist die ers­te Zunah­me seit April 2008. Nach dem 1. Okto­ber wird jedoch mit einem schar­fen Rück­gang beim Tabak­ver­kauf gerechnet.

Die Steu­er­erhö­hung stammt noch aus der Zeit von Pre­mier­mi­nis­ter Yukio Hatoy­a­ma. Die Regie­rung erhofft mit die­ser Mass­nah­me die Zahl der Rau­cher noch ein­mal dras­tisch sen­ken zu kön­nen. Denn seit der letz­ten Tabak­steu­er­erhö­hung 2006 hat die Zahl der Tabak­kon­su­men­ten bereits um 20 Pro­zent abge­nom­men. Heu­te raucht noch rund 1 Vier­tel aller Erwach­se­nen Japa­ner. Pro Kopf wer­den durch­schnitt­lich 2000 Ziga­ret­ten pro Jahr kon­su­miert. Damit ist der Insel­staat ist für die Tabak­in­dus­trie nach Chi­na, den USA und Russ­land der 4. gröss­te Markt.

Enor­me Gesundheitskosten

Der gesund­heit­li­che und wirt­schaft­li­che Scha­den ist enorm. Das Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um hat berech­net, dass 2005 der Ziga­ret­ten­kon­sum die Gesell­schaft 4,3 Bil­lio­nen Yen (37 Mia. Euro) gekos­tet hat. Dazu gehö­ren durch Rau­chen ver­ur­sach­te Krank­hei­ten und Brän­de, sowie die ein­ge­büss­te Pro­duk­ti­vi­tät am Arbeits­platz. Das Finanz­mi­nis­te­ri­um erhofft sich mit der Tabak­steu­er­erhö­hung zusätz­li­che Ein­nah­men von 1,97 Bil­lio­nen Yen (17 Mia. Euro). ja.

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