Das Ende eines Kultobjekts
Der Kassetten-Walkman von Sony hat das Lebensgefühl einer ganzen Generation geprägt. Im Juli 1979 kam mit dem TPSL-2 der erste seiner Gattung auf den Markt. Der Siegeszug des mobilen Abspielgeräts hielt fast 2 Jahrzehnte an, bis der Elektronikhersteller Apple mit dem iPod die digitale Revolution einläutete. Jetzt verschwindet der Kassetten-Walkman endgültig von den japanischen Ladenregalen.
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In einer kurzen, unauffälligen Pressemitteilung verkündete Sony die Produktionseinstellung seines letzten Kassetten-Walkmans. Das neuste Modell entstand 2008 und ist bis zu seinem Ausverkauf für rund 4000 Yen (35 Euro) noch im japanischen Handel erhältlich.
Das stille Ende eines Produktes, das mehr als 220 Millionen Mal verkauft wurde, mag seinen Grund haben. Ausgerechnet der Kassetten-Walkman ist zum Symbol dafür geworden, wie Sony bei den portablen Abspielgeräten dem Trend hinterherrennt. Trotz neuer digitaler Walkman-Geräte hält sich die Assoziation mit der Kassette hartnäckig.
Hoher Marktanteil von Apple
Eine Wende ist derweil nicht in Sicht, obwohl es Sony in diesem Sommer für kurze 2 Wochen gelang mehr digitale Walkman-Player zu verkaufen als Apple iPods (Asienspiegel berichtete). Ein Strohfeuer, wie sich später herausstellen sollte. Denn mit der Präsentation der neuen Generation von iPod-Geräten überholte Apple den japanischen Elektronikgiganten erneut. Das mobile Abspielgerät des kalifornischen Unternehmens nimmt 6 Jahren im Sony-Land Japan einen Marktanteil von über 50 Prozent ein.
Das endgültige Ende des Kassetten-Walkmans lässt aber noch ein paar Jahre auf sich warten. Noch behält Sony eine Minimalproduktion in China aufrecht. In Ländern in Asien und des Nahen Ostens sei die Nachfrage «noch nicht ganz bei Null» angekommen. Ganz abschreiben darf man den Kassetten-Walkman auch in Japan oder im Westen nicht. Das Potential zum nostalgischen Kultobjekt zu werden, ist mit dem nahenden Ausverkauf gestiegen. ja.
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