Ein Video sorgt für böse Stimmung

Ein Zusammenstoss mit Folgen: Kurz nach der Kollision zwischen dem Fischkutter
Ein Zusam­men­stoss mit Fol­gen: Kurz nach der Kol­li­si­on zwi­schen dem Fisch­kut­ter hin­ten

Ein offi­zi­ell unter Ver­schluss gehal­te­nes Video der Kol­li­si­on zwi­schen dem chi­ne­si­schen Fisch­kut­ter und dem japa­ni­schen Patrouil­len­boot ist auf der Video­platt­form You­tube auf­ge­taucht. Die Auf­nah­men sind bri­sant und könn­ten die Bezie­hun­gen der bei­den Län­der wei­ter ver­schlech­tern. Im Video ist zu sehen, wie der chi­ne­si­sche Fisch­kut­ter, trotz anders lau­ten­den Auf­for­de­run­gen der japa­ni­schen Küs­ten­wa­che, direkt Kurs auf das Patrouil­len­boot nimmt und es seit­wärts rammt. Dar­auf steigt vom japa­ni­schen Schiff schwar­zer Rauch auf.

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Der Vor­fall ereig­ne­te sich am 7. Sep­tem­ber in den von Japan kon­trol­lier­ten und von Chi­na bean­spruch­ten Gewäs­sern der Sen­ka­ku-Insel­grup­pe zwi­schen Oki­na­wa und Tai­wan (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die anschlies­sen­de Ver­haf­tung des Fisch­kut­ter-Kapi­täns führ­te zu poli­ti­schen Ver­stim­mun­gen auf höchs­ter Ebene.

Peking setz­te alle Minis­ter­ge­sprä­che aus, blo­ckier­te den Export des wich­ti­gen Sel­ten­er­de-Roh­stof­fes und ver­haf­te­te meh­re­re Japa­ner. Anti-japa­ni­sche Demons­tra­tio­nen in chi­ne­si­schen Städ­ten führ­ten zu einer wei­te­ren Ver­schlech­te­rung der Bezie­hung. Selbst die Frei­las­sung des Kapi­täns erbrach­te kei­ne sicht­ba­re Ver­bes­se­rung der Lage.

Unter­schied­li­che Reaktionen

Auch das Video wird kaum zur Beru­hi­gung bei­tra­gen. Offi­zi­el­le Quel­len der japa­ni­schen Küs­ten­wa­che spre­chen gegen­über den japa­ni­schen Medi­en von «glaub­wür­di­gen Auf­nah­men». Die japa­ni­sche Regie­rung will die Authen­ti­zi­tät der Auf­nah­me noch nicht bestä­ti­gen, spricht aber bereits von einem «schlim­men und besorg­nis­er­re­gen­den» Leck, soll­ten sich die Befürch­tun­gen bewahrheiten.

Chi­na hat unter­des­sen hef­tig auf das You­tube-Video reagiert. «Es ist nun an Japan die rich­ti­ge Wahl zu tref­fen», kom­men­tier­te Vize­aus­sen­mi­nis­ter Cui Tian­kai den neus­ten Vor­fall. Es sei nun Japans Auf­ga­be alles zu unter­neh­men, um die bila­te­ra­len Bezie­hun­gen zu ver­bes­sern. Unter­des­sen hat Chi­na laut der Mai­ni­chi Shim­bun den You­tube-Dienst ein­ge­stellt.

Denn die Auf­nah­men könn­ten Peking unter Druck set­zen. So hat­te die chi­ne­si­sche Regie­rung stets behaup­tet, dass Japan den Fisch­kut­ter gerammt habe. Auch nach der Ver­öf­fent­li­chung beharrt sie auf der Mei­nung, dass Japan «ille­gal» gehan­delt habe, weil die Gewäs­ser um die Sen­ka­ku-Insel chi­ne­si­sches Ter­ri­to­ri­um sei­en. ja.

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