Ein verhängnisvolles Neujahrsessen
Mochi ist ein japanischer Reiskuchen, der traditionell am Neujahrstag als Suppeneinlage gegessen wird. Der gestampfte Reis ist so klebrig, dass es alle Jahre wieder zu Erstickungsfällen mit tödlichen Folgen kommt.
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Die Opfer sind zumeist ältere Personen, deren schwächere Kaukraft und Speichelflüssigkeit den Verzehr von Mochi erschweren. Laut der Sankei Shimbun sind alleine in Tokio während den ersten 3 Januartagen 8 Personen zwischen 70 und 96 Jahren an der Neujahrsspeise, die im Hals stecken blieb, gestorben.
Neuer Rekord an Notfällen
«Seien sie aufmerksam, wenn sie zusammen mit älteren Personen oder Kleinkindern Mochi essen», warnt die Tokioter Feuerwehr regelmässig. Insgesamt mussten bis zu 32 Personen laut ANN News in Tokio ambulant behandelt werden, nachdem sie die Neujahrssuppe zu sich genommen hatten.
Letztmals gab es vor 5 Jahren so viele Todes- und Notfälle. Gemäss der Tokioter Feuerwehr kam es zwischen 2006 und 2009 zu 18 Mochi-Erstickungsfällen, die tödlich endeten.
Fleissige Mochi-Esser
Die Erstickungsgefahr dieser traditionellen Speise hält die Japaner aber noch lange nicht davon ab, darauf zu verzichten. Laut der Vereinigung der Mochi-Händler verspeist ein Japaner jährlich 1 Kilo dieses klebrigen Reiskuchens. Den Grossteil davon an Neujahr.
Um das Neujahrsessen genussvoll zu überstehen, wird empfohlen den Reiskuchen in kleinen Stücken und mit genügend Wasser zu verzehren. Befolgt man diese einfache Regel, kann man selbst als Ausländer in Japan den Neujahrstag ohne lebensbedrohliche Komplikationen überstehen.
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