Japans berühmtester Hund
Hachiko ist Japans berühmtester Hund. Als der Akita-Hund 1935 verstarb, vermeldete selbst die Presse seinen Tod. Die Legende des treuen und geduldigen Wesens hat sich bis nach Hollywood verbreitet, wo dessen Geschichte 2009, mit Richard Gere in der Hauptrolle, filmisch umgesetzt wurde. Hachikos Geburtsort, die Kleinstadt Odate, wittert nun das ganz grosse Geschäft.
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Am 10. November 1923 in der eben besagten Stadt in der Präfektur Akita geboren, zog Hachiko mit seinem Herrchen, dem Universitätsprofessor Hidesaburo Ueno 1925 nach Tokio. Die Legende besagt, dass Hachiko jeden Tag sein Herrchen zum Bahnhof Shibuya begleitete, wo Ueno den Zug zu seiner Arbeit an der Kaiserlichen Universität Tokio bestieg. Als der Professor am Abend nach Hause zurückkehrte, empfing ihn Hachiko jeweils voller Vorfreude am Bahnhof.
Eine Bronzestatue für Hachiko
Professor Ueno verstarb 1925 unerwartet an einer Hirnblutung. Unverdrossen kam Hachiko in den folgenden 9 Jahren jeden Tag zum Bahnhof Shibuya, wo er vergeblich auf sein Herrchen wartete. Hachiko wurde schnell zu einer Berühmtheit in Shibuya. Bahnhofsangestellte und Pendler kümmerten sich um den herrenlosen Hund. Die Asahi Shimbun widmete ihm 1932 einen Artikel. Hachiko wurde zur nationalen Berühmtheit und zum Inbegriff für Treue.
Noch zu Lebzeiten ehrte ihn das Tokioter Quartier mit einer Bronze-Statue auf dem Bahnhofsplatz. Ein Jahr später verstarb Hachiko. Heute befindet sich er ausgestopft in Tokios Nationalmuseum für Naturwissenschaften. Eine Nachbildung der im Krieg eingeschmolzenen Statue steht heute noch vor dem Bahnhof Shibuya. Ihr Standort ist zum allseits bekannten Treffunkt von Shibuya geworden.
Odate rüstet auf
Der amerikanische Film Hachiko: A Dog’s Story hat die Geschichte des Akita-Hundes auch im Westen zu Bekanntheit verholfen. Der Besitzer des Geburtsortes von Hachiko in der Kleinstadt Okidate hat die Zeichen der Zeit erkannt. Wie die Mainichi Shimbun berichtet, hat der 62-jährige Ryosaku Saito einen 3-monatigen Welpen der Akita-Rasse bei sich aufgenommen. Zuletzt besass seine Familie 1998 einen direkten Nachkommen von Hachiko.
Saito will damit den Erwartungen der Touristen gerecht werden. Seit dem Film habe er einen spürbaren Zuwachs an Besuchern festgestellt. Die Regierung von Odate unterstützt ihn bei seinem Unterfangen. Seit kurzem ragt über ihrem Haus in grossen Lettern eine Tafel mit den Worten «Hachikos Geburtsort». Denn Hachiko ist zweifellos Odates berühmtester Sohn.
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