Rückkehr auf die Vulkaninsel
Am 14. Juli 2000 brach der Vulkan Oyama auf der 200 Kilometer südlich von Tokio gelegenen Insel Miyakejima aus. Die Eruption war so stark, dass alle 3600 Einwohner evakuiert werden musste. Der Vulkan ist bis zum heutigen aktiv geblieben. Trotzdem gibt es eine gute Nachricht. Wie die Yomiuri Shimbun berichtet, ist in der Zwischenzeit die Schwefel-Konzentration auf ein Niveau zurückgekehrt, das eine vollständige Rückkehr für die erwachsene Bevölkerung zulässt. Ab April soll die Wiederansiedelung beginnen.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Bereits 2005 erlaubten die Behörden in Tokio, die Insel gehört zur Präfektur der Hauptstadt, eine erste Rückkher auf einem Teil der Insel. Rund 2000 Einwohner folgten dem Ruf. Noch heute ist ein Drittel von Miyakejima weiterhin unbewohnbar, derart hoch ist die Schwefelbelastung. Lediglich der Osten der Insel, der Bezirk Tsubota, eignet sich zum Wohnen.
Die besonderen Umstände machen das Eiland zu einer Verbotszone für Kinder und Jugendliche. Die Rückkehrer müssen über 19 Jahre alt sein und 2 Mal jährlich einen Gesundheitscheck durchlaufen. Darüber hinaus müssen die Bewohner für den Notfall ständig eine Gasmaske zur Hand und im Haus eine Entschwefelungsanlage installiert haben. Nicht alle der 3600 Personen werden daher eine Rückkehr in Betracht ziehen. Für viele ist Tokio zur neue Heimat geworden.
«Der Vulkan hat neue Anziehungspunkte erschaffen»
Im Gegensatz zu ihren attraktiven Nachbarinseln Hachijojima oder Mikurajima verfügt Miyakejima über keine lukrative Einnahmequelle. Um den Tourismus wieder anzukurbeln, wollen die Bewohner nun aus ihrer Not eine Tugend machen. Künftig sollen neugierige Touristen die von Lava zerstörten Gegenden besuchen können.
Verlassene Häuser, plattgewalzte Autos und eine ausgebrannte Schule gehören dabei zum Programm. «Der Vulkan hat viele Schönheiten von Miyakejima zerstört, aber auch neue Anziehungspunkte erschaffen», erklärt Yukiaki Shimamura aus Miyakejima der Mainichi Shimbun. Bereits fliegt ein Flugzeug pro Tag die Insel von Tokio aus an. Eine rund 7-stündige Überfahrt mit einer Fähre ist die billigere Alternative.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Februar 2024 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken