Drin­gend Ret­tungs­ar­bei­ter gesucht

Lebensgefährliche Tätigkeit: Arbeiter im Unfallreaktor.
Lebens­ge­fähr­li­che Tätig­keit: Arbei­ter im Unfall­re­ak­tor. Aus­zug: TV Tokyo

Tag­täg­lich ver­su­chen Spe­zia­lis­ten die Lage im Unfall­re­ak­tor von Fuku­shi­ma unter Kon­trol­le zubrin­gen. Rund 450 Arbei­ter tei­len sich in Schich­ten die­se lebens­ge­fähr­li­che Auf­ga­be. Die hohe Strah­len­be­las­tung, denen sich die Arbei­ter aus­set­zen, lässt aber kei­ne lan­gen Ein­satz­zei­ten zu. Aus die­sem Grund ist Reak­tor­be­trei­ber Tep­co stän­dig auf der Suche nach Ver­stär­kung. Ein Part­ner­un­ter­neh­men, das an der Ret­tungs­ak­ti­on mit­hilft, ist mit Hoch­druck dar­an, kom­pe­ten­te und bereit­wil­li­ge Män­ner für die Ret­tungs­ar­bei­ten zu suchen.

Wenn Sie die­sen Arti­kel gra­tis lesen, bezah­len ande­re dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft die­ses Japan-Blogs.

Wie die Tokyo Shim­bun berich­tet, sol­len die neu­en Arbei­ter mit hohen Löh­nen ange­lockt wer­den. «Der Tages­lohn beträgt 400’000 Yen, komm doch!» sei der 27-jäh­ri­ge Ryu­ta Toda von einem alten Freund, der im Unfall­re­ak­tor von Fuku­shi­ma arbei­tet, per Han­dy­nach­richt ange­lockt wor­den. Das wären umge­rech­net stol­ze 3400 Euro. Toda, der mit sei­ner Frau und Kin­dern, aus der Prä­fek­tur Fuku­shi­ma geflüch­tet ist, hat abge­lehnt. Er sei noch jung. Zudem mache ihm die Strah­lung zu viel Angst. Bis­lang wur­den 19 Arbei­ter einer höhe­ren Strah­len­do­sis aus­ge­setzt. Die 3 ver­strahl­ten Per­so­nen von letz­ter Woche waren aus­ser­dem nicht direk­te Ange­stell­te von Tep­co, son­dern über eine Part­ner­fir­ma beschäf­tig­te Arbeitskräfte.

Har­te Arbeitsbedingungen

Die Arbeits­be­din­gun­gen der Spe­zia­lis­ten sind pre­kär. Nur unweit des Atom­kraft­wer­kes ruhen sich die Spe­zia­lis­ten eng zusam­men­ge­pfercht aus, wie die Yomi­uri Shim­bun berich­tet. Zwei Mahl­zei­ten erhal­ten sie pro Tag. Kek­se, Reis, Büch­sen­fleisch und Gemü­se­säf­te. Damit müs­se sie sich begnügen.

Mit Bus­sen wer­den die Ratio­nen her­an trans­por­tiert. Eine Ver­sor­gung per Heli­ko­pter ist wegen der hohen Strah­lung im Gebiet nicht mög­lich. Das Tra­gen einer Schutz­mas­ke ist auch im Gebäu­de, wo die Arbei­ter schla­fen, Pflicht.

Ein Lohn über dem Durchschnitt

Wie viel die Arbei­ter vor Ort wirk­lich ver­die­nen, ist unklar. Es ist anzu­neh­men, dass die Beträ­ge für die ange­wor­be­nen Per­so­nen hoch sind. Ein über 50-Jäh­ri­ger soll laut der Tokyo Shim­bun mit einem «Lohn über dem Durch­schnitt» ange­lockt wor­den sein.

Tep­co will sich zur Ent­schä­di­gungs­po­li­tik nicht genau äus­sern: «Part­ner­un­ter­neh­men sor­gen für die Sicher­stel­lung neu­en Arbeits­kräf­ten. Die Arbeits­kos­ten wer­den die­sem Unter­neh­men auf­grund ver­trag­li­cher Abma­chun­gen über­wie­sen. Über ein­zel­ne Geld­be­trä­ge kön­nen wir kei­ne Aus­kunft geben.» Nur so viel ist laut offi­zi­el­len Fir­men­in­for­ma­tio­nen von Tep­co bekannt: Der durch­schnitt­li­che Jah­res­lohn eines 40-jäh­ri­gen Tep­co-Ange­stell­ten beträgt 7,57 Mil­lio­nen Yen (64’000 Euro).

Im Shop
Asienspiegel Abo
März 2024

Asi­en­spie­gel Abo

Ohne Abon­nen­ten kein Asi­en­spie­gel. Vor­tei­le für Abonnenten.

ABONNENT WERDEN

In Japan
E-Book

In Japan

Der prak­ti­sche Rei­se­füh­rer von Jan Knü­sel in der aktua­li­sier­ten Auf­la­ge 7.3. / 2024.

E-BOOK KAUFEN

Japan Bullet Train
Shinkansen

Japan Bul­let Train

Tickets für Shink­an­sen und Express­zü­ge online kaufen.

KAUFEN

Pocket-Wifi in Japan
Affiliate

Pocket-Wifi in Japan

Unli­mi­tier­ter Inter­net­zu­gang. 10% Rabatt-Code.

BESTELLEN

Airport Taxi
Affiliate

Air­port Taxi

Nari­ta und Hane­da ↔︎ Tokyo und Kan­sai ↔︎ Osa­ka: Air­port Taxi zum Pauschalpreis.

BESTELLEN

News­let­ter

ANMELDEN