Eine Premiere mit Schwierigkeiten
Exakt 45 Tage nach dem Erdbeben ist ein Teil der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Tokio und der Grossstadt Sendai wieder in Betrieb genommen worden. Die Wiedereröffnung verlief jedoch etwas harziger als die Bahnbetreiber erwartet hatten. So musste wegen eines Stromunterbruchs in der Präfektur Fukushima der Bahnverkehr gleich am ersten Tag während fast 3 Stunden in beide Richtungen unterbrochen werden, wie FNN News berichtet. 21 Züge wurden in der Folge annulliert. Rund 13’000 Passagiere waren laut Yomiuri Shimbun vom Unterbruch betroffen.
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Grund für den Stromunterbruch war ein herabhängendes Kabel, das mit der Oberleitung in Berührung kommend zu einem Kurzschluss führte, so der Bahnbetreiber JR East. Die sogenannte Tohoku-Shinkansen-Linie, die gewöhnlich über 675 Kilometer von Tokio bis nach Aomori an der Nordspitze der Hauptinsel Honshu führt, war nach dem Erdbeben und Tsunami an über 1200 Stellen beschädigt. Ein Spezialteam reparierte im Eiltempo verbogene Schienen, rissige Brücken und zerstörte Leitungen.
Wirtschaftszentrum Sendai
Läuft alles nach Plan kann ab 29. April die gesamte Strecke wieder in einem Stück befahren werden. Auch die neuste Shinkansen-Generation, der Hayabusa (Asienspiegel berichtete), wird dann wieder einmal täglich verkehren. Von den 230 Euro Fahrpreis für die neue Gran Class mit speziell grossen Sitzen und eigenem Servicepersonal werden jeweils 40 Euro an die Tsunami-Opfer gespendet, wie JR East mitteilte. Mit dem Hayabusa dauert die Fahrt nach Sendai lediglich 1 Stunde und 30 Minuten und bis nach Aomori 3 Stunden und 10 Minuten.
Die Tohoku-Linie zwischen Tokio und Fukushima konnte bereits zu einem früheren Zeitpunkt wieder befahren werden. Doch mit der Wiedereröffnung der Hochgeschwindigkeitsstrecke bis in die Millionenstadt Sendai in der Präfektur Miyagi ist die Hoffnung verbunden, dass auch die Wirtschaft der arg gebeutelten Region langsam wieder in Schwung kommt. Der Flughafen Sendai hatte dank US-Militärhilfe bereits am 13. April seinen Betrieb wieder aufgenommen.
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